Die Europäische Sonntagsallianz appellierte am 21. Januar 2014 anlässlich ihrer Zweiten Europäischen Konferenz in Brüssel an die EU-Abgeordneten, sich mittels einer Verpflichtungserklärung zur Förderung eines wöchentlichen, arbeitsfreien Sonntags sowie menschenwürdiger Arbeit in der EU-Gesetzgebung einzusetzen. Das berichtet die Nachrichtenagentur APD. Die Allianz ist ein Netzwerk von kirchlichen, gewerkschaftlichen und weiteren zivilgesellschaftlichen Bewegungen, die 2011 in Brüssel gegründet wurde.
An der Konferenz im Europäischen Parlament, an der 120 Personen teilnahmen, wurde im Hinblick auf die im Mai 2014 stattfindenden Europawahlen eine Verpflichtungserklärung vorgestellt. Diese besagt, dass ein arbeitsfreier Sonntag und menschenwürdige Arbeitszeiten von grösster Bedeutung für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in ganz Europa seien und nicht notwendigerweise der Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft entgegenstünden. „Wettbewerbsfähigkeit braucht Innovation, Innovation braucht Kreativität und Kreativität braucht Erholung“, heisst es in der Erklärung.

Unterzeichnende EU-Parlamentarier würden sich demnach verpflichten, sich in der EU?Gesetzgebung für einen gemeinsamen wöchentlichen Ruhetag, nämlich den Sonntag, für alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer einzusetzen. Damit solle deren Gesundheit geschützt und gefördert sowie eine bessere Balance zwischen Familie, Privatleben und Arbeit gewährleistet werden. Zudem verpflichteten sie sich, sich gesetzgeberisch für nachhaltige Arbeitszeitmodelle, die eine menschenwürdige Arbeit ermöglichten, einzusetzen.

Die Verpflichtungserklärung kann in 24 Sprachen abgerufen werden:

http://www.europeansundayalliance.eu/site/euelections2014thepledge?SWS=47b734c1f5d9d935765a7cb93f364e9b