Ihr neues Buch „Transsexualität“ provoziert die Befürworter einer „geschlechtslosen“ Gesellschaft – Anlass genug für den SRF, die Alice Schwarzer in der Sendung „Gredig direkt“ vom 31. März 2022 einzuladen. Dort analysiert die Feministin den gegenwärtigen Transhype bei jungen Frauen und kritisiert u.a. die Einführung des erleichterten Geschlechtswechsels in der Schweiz.
„Ich bin völlig schockiert, was hier los ist“, erklärt Alice Schwarzer Moderator Gredig gleich in den ersten Minuten der Sendung und fragt: „Wussten Sie mit 16 Jahren, wer Sie sind?“ Dass Jugendliche in der Schweiz ohne vorgängige, sorgfältige Abklärungen und ohne Einverständnis ihrer Eltern ihr amtliches Geschlecht wechseln können, ist aus Sicht der Feministin „wahnsinnig fahrlässig“. Die Schweizer Politiker, die solch ein Gesetz etabliert hätten, meinten es zwar vermutlich gut und hielten sich für fortschrittlich, doch in Wahrheit sei dieses Vorgehen „sehr reaktionär“ und zeuge von „rückschrittlichem Denken“, das Männer und Frauen starre Rollenbilder zuordne. Bei der Frage des Geschlechtswechsels müsse genau ergründet werden, warum ein junger Mensch dies tun wolle, der amtliche Geschlechtswechsel sei ja oft nur der erste Schritt, dem weitere, dramatische Eingriffe folgten. Pubertätsblocker, operative Eingriffe und die lebenslange Einnahme von Medikamenten sind für Schwarzer „eine wahnsinnig ernsthafte Sache, die den Körper attackiert“ und deshalb auf keinen Fall leichtfertig verordnet werden dürfen.
Zu denken gibt der Feministin auch, dass die Anzahl junger Mädchen, die sich als „trans“ bezeichnen, in der westlichen Welt innerhalb weniger Jahre um 4000 Prozent angestiegen ist. Aus Sicht von Alice Schwarzer ist die Mehrheit dieser jungen Frauen nicht transsexuell, sondern leidet unter einer Irritation mit der Geschlechterrolle, die mit einem Geschlechtswechsel nicht therapiert werden kann.
Kritische Fachpersonen und betroffene Eltern, die gegen voreilige Diagnosen und geschlechtsverändernde bei Minderjährigen ankämpfen, sind dankbar für Alice Schwarzers Unterstützung. Ihr neues Buch „Transsexualität“, das Schwarzer auch als „Streitschrift“ bezeichnet, dürfte im deutschsprachigen Raum hohe Wellen werfen und dadurch mithelfen, dass eine längst fällige Diskussion über Sinn oder Unsinn der Umpolung und chirurgischen Verstümmelung gesunder, junger Menschen endlich seriös geführt wird.
Am 16. Juni 2022, von 19.30 bis 21.00 Uhr, führt Zukunft CH ein Online-Forum zum Thema „Transkinder“ durch. Die Psychologin Barbara Beckenbauer, die Biologin Ursula Baumgartner sowie betroffene Eltern liefern Hintergrundinformationen und beantworten die Fragen der Teilnehmer. Anmeldung unter https://www.zukunft-ch.ch/kontakt/ oder Tel. 052 268 65 00. Unkostenbeitrag: 10 CHF.