Nachdem die Abgabe von Pubertätsblockern in England im Jahr 2023 als „Notfallverbot“ gestoppt wurde, hat die britische Regierung sie nun dauerhaft untersagt. Der Versuch von Trans-Vereinigungen, das Verbot durch eine Klage vor dem Obersten Gerichtshof zu kippen, scheiterte.
Ein Kommentar von Regula Lehmann
England nimmt beim Schutz von Minderjährigen vor geschlechtsverändernden Therapien eine führende Rolle ein. Auf offiziellen Rat von medizinischen Experten wird der Verkauf und die Abgabe von pubertätsunterdrückenden Hormonen in Grossbritannien auf unbeschränkte Zeit verboten. Laut einem unabhängigen Gutachten der Kommission für Humanmedizin CHM stellt die fortgesetzte Verschreibung von Pubertätsblockern ein „inakzeptables Risiko“ für Kinder dar.
Ungewisser Nutzen und erhebliche Risiken
Der NHS hat die routinemässige Verschreibung von Pubertätsblockern an Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren im März 2024 gestoppt, nachdem der Cass-Report zur Behandlung der Geschlechtsidentität durchgeführt worden war. In ihren unabhängigen, breit angelegten Studien stellt Studienleiterin Dr. Hilary Cass fest, dass es keine ausreichenden Beweise für die Sicherheit von Pubertätsblockern gibt. „Pubertätsblocker sind starke Medikamente mit unbewiesenem Nutzen und erheblichen Risiken“, so Cass. Um der Sorgfaltspflicht Minderjährigen gegenüber Genüge zu tun, schloss sich im August 2024 auch Nordirland dem Verbot an.
Behandlung ohne Evidenz
Die Gesundheitsfürsorge für Kinder muss laut dem britischen Gesundheitsministerium zwingend evidenzbasiert sein. „Wir müssen mit Vorsicht und Sorgfalt handeln, wenn es um diese gefährdete Gruppe junger Menschen geht, und den Rat der Experten befolgen.“ Der Oberste Gerichtshof folgte in seinem Urteil gegenüber Trans-Aktivisten dem dringlichen Entscheid der Regierung zugunsten des Kinderschutzes.
Britische Richter erklärten, die Verordnung sei „vernünftig“ und diene dazu, „ernsthafte Gefahren für die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen zu vermeiden“. Im Jahr 2027 will die englische Gesundheitsbehörde erneut prüfen lassen, ob sich an der wissenschaftlichen Grundlage etwas geändert hat. Bis dahin bleiben britische Kinder und Teenager vor den irreversiblen Schäden durch die Einnahme von Pubertätsblockern verschont.
Schweizer Regierung verletzt Sorgfaltspflicht
Dass Schweizer Fachleute immer noch Pubertätsblocker empfehlen, stimmt mehr als nachdenklich. Was muss geschehen, bis auch die Schweizer Regierung der Schädigung und Verstümmelung von verletzlichen und beeinflussbaren jungen Menschen Einhalt gebietet? Wie viele Klagen wird es brauchen, damit auch die Schweiz endlich die Notbremse zieht und sich dem von England vorgezeichneten Weg eines sorgsamen Umgangs mit verunsicherten Minderjährigen anschliesst?
Zu hoffen ist, dass das Beispiel des Berner Kantonsrats in der Schweiz Schule macht. Dieser hiess im Juni 2023 eine Motion gut, welche geschlechtsverändernde Eingriffe bei Minderjährigen verbietet. Des Weiteren wird darin vorgeschlagen, in der Betreuung von Jugendlichen, die mit Fragen der Geschlechtsidentität zu kämpfen haben, bis zu ihrer Volljährigkeit nichtmedizinische und umkehrbare Ansätze zu bevorzugen.
Zum gleichen Thema hat Zukunft CH ein Informationsvideo erstellt. Darin wird die Behauptung „Pubertätsblocker schaden Kindern nicht“ widerlegt. Sehen Sie selbst: