In Nigeria wurden in den vergangenen Monaten und Jahren tausende Christen von Boko Haram ermordet oder entführt. Bei Boko Haram handelt es sich um eine militante islamistische Terrorgruppe, die für sich beansprucht, im Norden Nigerias einen islamischen Kalifatsstaat errichtet zu haben. Mit einer Petition soll der nigerianische Präsident zum Handeln gegen die Entführungen und Massaker aufgefordert werden.
In zunehmendem Masse werden Christen auch zum Ziel muslimischer Hausa-Fulani-Nomaden, die in letzter Zeit hunderte Dörfer und Kirchen zerstört und tausende Christen ermordet haben. Zwölf der nördlichen Landesteile Nigerias haben die islamische Gesetzgebung der Sharia angenommen. Christen werden in diesen Regionen diskriminiert und verfolgt. Insbesondere fehlt es in den christlichen Dörfern oft an Zugang zu sauberem Wasser, Krankenversorgung und dem Zugang zu weiterführenden Schulen und höherer Bildung.
Im März 2018 haben Terroristen der Boko Haram in dem Ort Dapchi 105 Mädchen entführt und gezwungen, zum Islam überzutreten. Eines der entführten Mädchen, Leah Sharibu, weigerte sich, ihren Glauben zu verleugnen, obwohl die anderen Mädchen versuchten, sie dazu zu überreden. Wegen dieser Weigerung wurde sie von den Terroristen nicht mit den anderen Mädchen freigelassen, wie ihre Mutter berichtet. Aus Gesprächen, die die Mutter mit anderen Mädchen führen konnte, liegt der Grund dafür, dass Leah sich weiterhin in der Gewalt der Islamisten befindet darin, dass sie an ihrem Glauben festgehalten hat, obwohl sie eingeschüchtert und bedrängt wurde, zum Islam überzutreten. Der Staatspräsident Nigerias, Mohammed Buhari, äusserte auf Twitter: „Es ist herzzerreissend, dass eines der Mädchen, Leah Sharibu, in Gefangenschaft verbleibt … wir werden alles in unserer Macht stehende tun, damit sie unversehrt nach Hause zurückkehren kann … wir werden sie nicht aufgeben.“
Bis heute gibt es keine neuen Nachrichten darüber, wo sich das Mädchen, das so mutig an seinem Glauben festgehalten hat, aufhält. Auch ist nicht bekannt, ob es staatliche Bemühungen um ihre Freilassung gegeben hat. Dies ist besonders für ihre Mutter eine kaum erträgliche Situation.
Abgesehen von Leah Sharibu wurden – wie eingangs erwähnt – und werden in Nigeria tausende Christen von Boko Haram und Fulani-Nomaden wegen ihres Glaubens massakriert und entführt. Kein Christ sollte rein aufgrund seines Glaubens getötet werden oder Verfolgung und Diskriminierung erleiden müssen. Mit Unterzeichnung der kürzlich gestartete Petition soll der nigerianische Staatspräsidenten Mohammed Buhari aufgefordert werden, dringende Massnahmen zur Beendigung der Massaker an Christen in Nigeria und zur Freilassung Leah Sharibus zu ergreifen. Über 98’000 Menschen haben die Petition bereits unterschrieben. Unterstützen auch Sie diese Initiative mit Ihrer Unterschrift: