Die Freikirchen der Schweiz verurteilen Antisemitismus mit allen Vorurteilen gegen das jüdische Volk in aller Deutlichkeit. Nie wieder ist jetzt. Die Solidarität mit den Juden in der Schweiz und auf der ganzen Welt – speziell in Israel – ist ein Anliegen, zu dem hohe Achtung und Respekt gehört, schreibt der Dachverband Freikirchen.ch in einer Medienmitteilung vom 6. November 2023
Der neue Antisemitismus macht betroffen: So sind in der Schweiz wieder Sprayereien und Hassbotschaften wie „Fuck Israel“ oder sogar „Tot den Juden“ zu beobachten. Seit dem 7. Oktober gibt es in der ganzen Schweiz schon gegen 100 antisemitische Vorfälle wie das Sprayen von Judensternen und Hakenkreuzen sowie körperliche Angriffe und Drohungen, wie der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) berichtet. Hinzu kommen Hunderte von Beschimpfungen in den sozialen Netzwerken.
Dem gilt es entgegenzuhalten, erklärt Peter Schneeberger, Präsident des Dachverbandes Freikirchen.ch: „Wir leiden mit den Jüdinnen und Juden in der Schweiz. Es verbinden uns die gemeinsamen Wurzeln und Zukunftserwartungen mit dem jüdischen Volk. Dies verpflichtet uns zur Achtung und Verbundenheit mit diesem Volk. Wir sprechen uns als Freikirchenverband in aller Schärfe gegen antisemitisches Verhalten aus“.
Schneeberger betont: „Juden in der Schweiz sollen frei und sicher leben können. Dass sie jetzt wieder Angst haben müssen, ihre Religion und ihre Kultur offen zu zeigen, macht uns tief betroffen.“ Kritik am Staat Israel sei selbstverständlich erlaubt. „Aber der Aufruf zu Gewalt gegen Juden oder das Feiern der Gewalt gegen Juden sind nicht tolerierbar.“
Die Gründung Israels war 1948 nach dem Holocaust das Schutzversprechen an die Juden. Dies ist nun gebrochen worden: Der Terrorangriff der Hamas auf Israel ist schon über vier Wochen her. Und hat schlimme Spuren hinterlassen. Noch immer sind fast 250 unschuldige Geiseln in Gewahrsam der Hamas. Die öffentliche Debatte ist seit dem Angriff aufgeheizt.