Der Dachverband Freikirchen.ch hat sich an der Vernehmlassung zur „Folter als eigener Straftatbestand im Schweizer Strafrecht“ beteiligt. Das neue Gesetz schafft Klarheit und Rechtssicherheit.
„Das Verbot der Folter gehört zu den grundlegenden Verpflichtungen des internationalen Menschenrechts. Ein ausdrückliches Folterverbot schafft Klarheit und Rechtssicherheit in dieser Angelegenheit und sendet ein starkes Signal für das Engagement der Schweiz in der nationalen und internationalen Bekämpfung der Folterverbrechen“, erklärt Peter Schneeberger, Präsident Dachverband Freikirchen.ch. Der Verband begrüsst insbesondere die Aufnahme unter dem Titel der Straftaten gegen das Leben und die körperliche Unversehrtheit. Diese Platzierung unterstreicht die Schwere der Folter, verdeutlicht ihre Nähe zu Körperverletzungsdelikten und hebt ihren oft dauerhaften und unauslöschlichen Einfluss auf die physische und psychische Gesundheit hervor.
Verfolgung nimmt zu
Die Verfolgung hat – trotz vereinzelter positiver Entwicklungen – gegenüber 2024 erneut an Intensität zugelegt, schreibt Open Doors. „Weltweit sind mehr als 380 Millionen Christen in 78 Ländern wegen ihres Glaubens intensiver Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt. In den 50 Ländern des Weltverfolgungsindex gilt dies sogar in einem sehr hohen bis extremen Mass. Davon betroffen sind 310 Millionen der dort lebenden 741 Millionen Christen.“
Vergehen: Persisch statt Aramäisch im Gottesdienst
Peter Schneeberger zitiert aus der Sendung „Fenster zum Sonntag“ im Schweizer Fernsehen: „Dabrina Bet-Tamraz ist vor 15 Jahren aus dem Iran in die Schweiz geflüchtet. Sie war mehrfach verhört worden, auch unter Androhung von Folter. Schliesslich wurde sie zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt. Ihr Vergehen: Sie arbeitete in einer Kirche mit, die ihre Gottesdienste in der Landessprache Persisch hielt, statt im traditionellen Aramäisch.“ Heute kämpft Dabrina Bet-Tamraz weiter für Religionsfreiheit und sprach schon vor der Uno und im Weissen Haus. Sie ist Pastorin in einer Schweizer FEG-Gemeinde.