Der deutsche Sänger Heinz Rudolf Kunze, der sich aktuell auf seiner Tournee befindet, hat sich erneut in Sachen Gendersprache positioniert. In einem Interview mit der Berliner Zeitung vom 25. April 2022 bezog der bekannte Liedermacher und Schriftsteller Stellung zum Thema Kirche und Gendern. Als überzeugter Christ war er zu Ostern irritiert, dass sich das Gendern in vielen Predigten wiederfand: „Vor vier Wochen sprach irgendein Pastor in seinem Wort zum Sonntag von ‚Jesus und seinen Jüngern und Jüngerinnen‘. Da wollte ich wieder mal aus der Kirche austreten. Die Geschichte so umzulügen, weil einem nicht gefällt, dass Jesus keine Jüngerinnen besass, macht mich rasend.“

Der studierte Germanist ist überzeugt, dass Gendern nur deswegen so um sich greife, weil diejenigen, „die diese Meinung vertreten, sehr aggressiv und durchsetzungsfähig sind“. Ähnlich wie der Philosoph Peter Sloterdijk empfinde er das Gendern als „neo-mittelalterliche Tollwut“: „Die deutschen bestimmten Artikel der, die, das sind nicht geschlechtsversklavend. Denn jeder ist DER Mensch, jeder ist DIE Person und jeder ist DAS Opfer – egal ob Männlein, Weiblein, divers, Pinguin oder Edelstein.“ (promisglauben.de)

Quelle: Verein Deutsche Sprache (VDS) vom 30. April 2022, Berliner Zeitung vom 25. April 2022