In diesem kurzen Übersichtsartikel möchte ich eine oft unbeachtete Tatsache näher beleuchten: Die Hamas, so martialisch sie sich auch gibt, hat als Terrororganisation und Kriegsgegner militärisch eigentlich keine Chance gegen das schlagkräftige und kampferprobte israelische Militär. Dieses zählt unter Experten, in Union mit seinen Geheimdiensten, zu den besten Armeen der Welt.

Von Daniel Leon

Eigentlich hat sie militärisch keine Chance – und daher muss die Hamas das tun, was sie am besten kann: die Welt durch Lüge und Propaganda manipulieren. Der Gazakrieg ist mehr noch als eine militärische Auseinandersetzung ein Ringen zwischen Lüge und Wahrheit, zwischen Fakten und Fake-News. Er ist eine Auseinandersetzung um die Deutungshoheit in der Region, sowie ein erbarmungsloser Kampf um die Meinung und das Herz der Welt. Dadurch, dass die UN zu einem Drittel aus islamischen Staaten bestehen (56 an der Zahl), die im Zweifelsfall immer gegen Israel stimmen, hat die Hamas als wahnwitzige Terrorgruppe von Haus aus einen gewichtigen Vorteil gegenüber dem einzigen jüdischen Staat der Welt. Und das im mächtigsten Gremium der Welt, dem viel NGOs und Hilfsorganisationen angeschlossen sind, die nicht unabhängig arbeiten können.

Krieg um Lüge und Wahrheit

Diesen Krieg um Lüge und Wahrheit hat die Hamas also schon längst gewonnen. Da die meisten Weltmedien zum Grossteil politisch links zu verorten sind, also grundsätzlich skeptisch sind gegenüber Israel als explizitem Nationalstaat, den sie als postkolonialistisch klassifizieren, gehen sie sehr oberflächlich mit angeblichen „Tatsachen“ um. Wird dies alles mit einem gesellschaftlich breiten und beachtlichen Antisemitismus vermischt, entsteht ein giftiger Cocktail, der jede tiefere Recherche, die vielleicht die Wahrheit blosslegen würde, schon im Keim erstickt.

Fehlgeleitete, eigene Raketen töten Zivilisten

Ein Beispiel hierfür sind die immer neuen Anschuldigungen, Israel verübe Massaker und Kriegsverbrechen, sobald „Zivilisten“ gestorben sind. In praktisch jedem Fall stellte sich aufgrund von Nachforschungen der IDF, aber auch unabhängiger Ermittler und Augenzeugen heraus, dass Krankenhäuser durch fehlgeleitete eigene Raketen getroffen wurden, Terrorzentren bewusst in Wohnhäusern oder Flüchtlingslagern platziert werden oder Waffenlager als UN-Einrichtungen getarnt sind. Natürlich höchst bewusst, damit man bei Beschuss auf die bösen Israelis zeigen kann.

Fake-Videos aus „Pallywood“

So gibt es wahrhaft skurrile Szenen von theatralischen Leichenzügen, bei denen der in Leichentücher eingehüllte Verstorbene plötzlich aufsteht und wegrennt, als Raketenalarm ertönt. Die Belege für Deep-Fakes dieser Art sind sehr zahlreich und unter Insidern ist der Begriff Pallywood mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Darüber gibt es etliche Bücher. (Der Autor dieser Zeilen belegt diese Fakes detailliert, mit viel Beweismaterial in seinem Buch „Israel, der Judenhass und das Schweigen der Welt“.)

Um diese „Kriegsführung durch Lügen“ näher zu verstehen, muss sich der normale Westeuropäer einiges an Hintergrundwissen über die Lehren des Islam aneignen. Insbesondere in der Pflicht des Dschihad, des Heiligen Krieges gegen die Ungläubigen, gibt es einen ideologischen Unterbau, der diese Methoden, die oft stümperhaft und unbeholfen wirken, zu einer langfristigen Strategie erhebt. Es ist im Letzten eine Strategie des rechtgläubigen Islam, um den Glauben an Allah zur alles beherrschende Macht zu etablieren. Eine Strategie, die schon seit Mohammed praktiziert wird und die über die Jahrhunderte zu vielen Mythen und Legenden in Bezug auf den Nahost-Konflikt führte. Besonders anfällig für diese Lügenpropaganda sind insbesondere im Westen viele wohlmeinende und heutzutage meist „woke“, also sich selbst für „erwacht“ haltende Menschen.

Täuschung und Lüge als Waffen eingesetzt

Ich rede vom islamischen Prinzip der Taqiyya (wörtlich: verstecken, verschleiern, täuschen), nach dem der Prophet Mohammed höchstselbst erlaubte, die Feinde des Islam mit Lügen zu täuschen, solange man selbst in der Defensive ist. Mohammeds Zitat „Kampf ist Täuschung“ (Al-harb khida’a) ist in der ganzen islamischen Welt bekannt. Erst wenn man militärisch stark genug sei, könne die Verschleierung fallen und zu offener Gewalt übergegangen werden. So gibt es im aktuellen Gazakrieg keine Hungersnot im Gazastreifen und es gibt erst recht keine Strategie der IDF zur Aushungerung der palästinensischen Bevölkerung. Weiter wissen wir, dass die Hamas keinen Unterschied zwischen getöteten Terroristen und Zivilisten bei den gemeldeten Todeszahlen macht, die in der Regel stark überhöht sind. Bekannt ist auch, dass die gemeldete Zahl der Todesopfer schon von vorneherein etwa zu halbieren ist, da es sich bei der anderen Hälfte um gefallene aktive Kämpfer handelt.

66 Prozent für Massaker?

Mitte Juni 2024 ergab eine Meinungsumfrage unter den Palästinensern, dass 66 Prozent der Menschen im Gazastreifen und im Westjordanland die Massaker vom 7. Oktober 2023 guthiessen! Ich glaube nicht, dass eine Bevölkerung so niederträchtig sein kann, den hundertfachen Mord, einschließlich lebendig Verbrennen, Folter, Verstümmelung und Massenvergewaltigung an wehrlosen Zivilisten und Kindern gutzuheissen. Doch diese Menschen glauben eben nicht, dass die Hamas das getan haben kann, obwohl die Beweise durch die Handykameras der Terroristen eigentlich nicht zu widerlegen sind. Die Hamas-Propaganda hat es also geschafft, den Menschen zu sagen, der Westen führe einen Medienkrieg gegen sie und alles sei Täuschung. Das ist die Macht der Lüge.

Sündenbock und Opferlamm

Zusammenfassend betrachtet ist es eine höchst erstaunliche Tatsache, dass die Welt den Worten von Terroristen, denen jedes Mittel recht ist und die den Märtyrertod glorifizieren, genauso viel, oder sogar mehr Glauben schenkt wie den Worten der Vertreter der einzigen Demokratie im Nahen Osten. Dies sagt etwas Entscheidendes über den moralischen Zustand des Westens und kann mit wenigen Sätzen umschrieben werden: Der Antisemitismus war nie besiegt, wie einige hofften. Die negativen Eigenschaften des Menschen wie Neid, Missgunst und die Sehnsucht nach einem Opfer, dem man die Schuld für alle Probleme dieser Welt zuschieben kann, um selbst schuldlos zu erscheinen, ist tief in der DNA des Menschen verwurzelt. Und somit sicherlich ein Nachhall des biblischen Sündenfalls.

So weisen die Juden, ob sie wollen oder nicht – und das ist der schreckliche Preis der Auserwählung – in einer zutiefst rätselhaften Weise auf die Realität des wahren jüdischen Opferlammes hin: Jesus Christus, den Gesalbten Israels. Und sie tragen auf eine noch geheimnisvollere Weise dessen Stigmata von Verrat, Verleumdung und blindem Hass in der verachteten Seele ihres Volkes.

Daniel Leon, www.himmelskrieger.com, Verfasser des Buches „Israel, der Judenhass und das Schweigen der Welt. Eine Warnung“

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