Seit dem Spätsommer tobt in Hessen eine heftige Debatte. Grund sind die neuen „Richtlinien zur Sexualerziehung“ von CDU-Kultusminister Ralph Alexander Lorz.
Von Mathias von Gersdorff
Viele Eltern und CDU-Mitglieder reiben sich die Augen und fragen sich: Wieso erlässt just ein CDU-Politiker einen Gender-Lehrplan, der die Forderung nach „Akzeptanz sexueller Vielfalt“ für Kinder ab sechs Jahren vorsieht? Schon allein aus politischen Erwägungen ist die Frage mehr als berechtigt. Denn der Gender-Lehrplan nützt ausschliesslich den Grünen, die sich seit eh und je als Lobby der LSBTIQ-Bewegung verstanden haben.
Genauso sieht das auch der Bundesvorstand der Grünen. Im Wahlprogramm 2017 schreiben sie: „In den Landesregierungen haben wir hier auch gegen Widerstände klare Akzente gesetzt, zum Beispiel mit den Bildungsplänen zur sexuellen Vielfalt in Baden-Württemberg und in Hessen.“ Im Klartext: Der Gender-Lehrplan von CDU-Kultusminister Ralph Alexander Lorz wird von den Grünen als ihr eigener Sieg angesehen und nicht als Erfolg der CDU.
Das entspricht auch der Realität: Bei der Demonstration am 30. Oktober 2016 (Demo für Alle) gegen den Lehrplan nahmen Familien, Eltern und normale Bürger teil. Die klassische CDU-Wählerschaft also. Diese protestierte gegen den CDU-Lehrplan. An der Gegendemonstration beteiligten LSBTIQ-Gruppen, Parteien wie die „Linke“ und allerhand Chaoten und Linksradikale. Das sind offenbar die neuen „Freunde“ der CDU.
Von Anfang an hielten etliche Medien den Erlass von Kultusminister Lorz im Grunde für ein „grünes“ Fabrikat: Internet-Zeitung Queer (für Homosexuelle) am 18. September 2016: Der neue Lehrplan wurde massgeblich von den Grünen vorangetrieben.
Magazin Männer (für Homosexuelle) am 19. September 2016: Der neue Lehrplan sei behutsam und gemeinsam unter Beteiligung von GRÜNEN und CDU diskutiert und erarbeitet worden.
Philologenverband am 1. November 2016: Wie auch in Baden-Württemberg haben sich augenscheinlich die Vorstellungen der Partei Bündnis 90/Die Grünen bei der Gewichtung der Inhalte für den Sexualkunde-Unterricht durchgesetzt, erkennbar beispielsweise am sehr breiten Raum, der im Lehrplan Themen wie „Vielfalt sexueller Orientierungen und geschlechtlicher Identitäten“ gegeben wird.
Die Stellungnahme der Bundesvorstands der Grünen ist die Bestätigung dafür, dass diese Anmerkungen korrekt sind.
Es wird immer deutlicher, dass der Gender-Lehrplan von Kultusminister Ralph Alexander Lorz nicht nur eine Katastrophe für Eltern und Kindern ist, sondern für die CDU selbst! Ministerpräsident Volker Bouffier sollte endlich die Notbremse ziehen und diesen Erlass einstampfen.
Quelle: Kultur und Medien Online