In Paris versammelten sich am vergangenen Wochenende (17./18.10.2020) Tausende auf dem Platz der Republik und bekundeten ihre Solidarität mit dem Opfer, einem von einem Islamisten auf offener Strasse geköpften Lehrer. „Je Suis prof“ steht auf den Plakaten, in Anlehnung an die länderübergreifende Solidaritätswelle nach den Anschläge auf das Satiremagazin Charlie Hebdo.

Dabei ging es nicht nur um Solidarität mit dem getöteten Pädagogen. Viele Demonstranten hielten Mohammed-Karikaturen in die Höhe. Damit unterstrichen sie ihr klares Einstehen für die Meinungsfreiheit. Der Lehrer wurde ermordet, weil er im Unterricht Mohammed-Karikaturen als Anschauungsmaterial für Meinungsfreiheit gezeigt hatte. Dass diese in Frankreich insbesondere von Seiten des Islamismus bedroht ist, zeigt sich auch bei weniger heiklen Themen. Eine Mittelschullehrerin sagte der französischen Zeitung Le Figaro: „Ich habe meinen Sechstklässlern den Koran seit Jahren nicht mehr vorgelesen, obwohl er auf dem Lehrplan steht.“

Immerhin scheint die französische Regierung zumindest kurzfristig klare Kante zu zeigen gegen islamische Extremisten. Laut der österreichischen Zeitung krone.at hat Innenminister Gérald Darmanin die Ausweisung von 231 mutmasslichen Extremisten angeordnet.

Quelle: tichyseinblick.de