43 Prozent der muslimischen Jugendlichen in der Schweiz sind abwertend gegenüber westlichen Gesellschaften eingestellt. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Umfrage „Verbreitung extremistischer Einstellungen unter Jugendlichen in der Schweiz“ der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und der Haute École de Travail Social Fribourg (HETS-FR). Aus der Sicht vieler muslimischer Jugendlicher „werden Muslime durch den Westen unterdrückt und die Ausbeutung durch die westliche Welt ist in ihren Augen verantwortlich für Gewalt und Krieg in den islamischen Ländern“, so ZHAW-Forscher Dirk Baier, Co-Leiter der Studie. Über 8‘000 Jugendliche im Alter von 17 bis 18 Jahren aus zehn Kantonen wurden befragt. Darunter waren auch 670 Muslime. Davon befürworten Knapp 21 Prozent die Einführung eines Gottesstaates und der Scharia in der Schweiz. 28.8 Prozent sind feindlich gegenüber nicht-traditionellen Muslimen eingestellt und 5.9 Prozent sind für die Anwendung physischer Gewalt gegen Andersgläubige. Zudem vertreten 33.7 Prozent die Ansicht, dass nur der Islam in der Lage ist, die Probleme unserer Zeit zu lösen. Gemäss 26,1 Prozent haben Frauen in Ländern wie der Schweiz viel zu viele Freiheiten. 8.7 Prozent der Befragten finden es in Ordnung, wenn Muslime mit Gewalt und Terroranschläge für ihre Sache kämpfen.
Die Studie ist einsehbar unter: zhaw.ch