Das islamische Zentrum von Genf (CIG) unter der Leitung des umstrittenen Hani Ramadan wird mit dem Segen des Kantons Genf vergrössert. Die 300 m2 Räumlichkeiten der Moschee werden zugunsten eines 900 m2 grossen Gebäudes ersetzt.
Ramadan ruft auf der CIG Internetseite zur grossen Spendensammlung auf, um das Ziel von fünf Millionen Franken schnell zu erreichen. Bis jetzt sind 805’984 CHF zusammengekommen. Bereits im Juni und September 2021 wurden zwei Petitionen bezüglich des Projekts eingereicht. Die erste war vom Verein Vigilance Islam und trug den Titel: „Nein zum Ausbau einer Basis der Muslimbruderschaft in Genf“. Die zweite war von einem Anwohner, der sich Sorgen über das Verschwinden des kleinen Hauses und die „schwache Integration“ des zukünftigen Gebäudes in die Strasse machte. Im Juni oder September 2022 werden sie vom Grossen Rat behandelt.
Die Muslimbruderschaft
Hani Ramadan ist der Enkel von Hassan al-Banna, dem Gründer der ägyptischen Muslimbruderschaft. Ramadans Äusserungen über die Scharia sorgten mehrmals in der Schweiz und Frankreich für Schlagzeilen. Ein kurzer Blick auf seine Facebook Seite reicht, um seine Nähe zur Muslimbruderschaft festzustellen. Sein Profilfoto ist das „R4bia“ Emblem. Eine schwarze Hand mit vier ausgestreckten Fingern. Seit der Staatskrise in Ägypten 2013 ist sie ein Symbol für die Demonstrationen auf dem Rabaa al-Adawiya Platz in Kairo. Auch der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hatte in den letzten Jahren an seinen vielen Auftritten oft seine vier Finger in die Höhe gestreckt, als Zeichen der Erinnerung an die Muslimbruderschaft in Ägypten.