Über 70 Professoren aus ganz Deutschland haben ein Statement gegen Antisemitismus im deutschen Wissenschaftsbetrieb veröffentlicht. Darin zeigen sie sich solidarisch mit jüdischen Studenten und Kollegen.
Die Unterzeichner betonen ihre Unterstützung für ein sicheres und diskriminierungsfreies Umfeld für Juden und verurteilen antisemitische Ausgrenzung und Gewalt. Besondere Sorge äussern sie über den Boykott israelischer Wissenschaftler und Universitäten bei Konferenzen. Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger begrüsst das Statement und fordert eine stärkere Zusammenarbeit mit Israel. Das Statement wurde von Soziologie-Professor Stefan Liebig von der Freien Universität Berlin initiiert. Zu den Erstunterzeichnern gehören unter anderem der Berliner Christoph Markschies, der Würzburger Historiker Peter Hoeres und der in Berlin lehrende Soziologe Ruud Koopmans.
Ein starkes Signal
In einem weiteren Schritt haben auch zwölf renommierte Wissenschaftler aus Bayern das Statement unterzeichnet. Zu ihnen gehören Clemens Fuest und Armin Nassehi von der LMU München sowie Carlo Masala von der Bundeswehr-Uni Neubiberg. Sie betonen ihre uneingeschränkte Solidarität mit jüdischen Studenten und Kollegen. Gleichzeitig verurteilen sie antisemitische Ausgrenzung, das Verwenden von Terror-Symbolen und die Infragestellung des Existenzrechts Israels aufs Schärfste. Besorgt beobachten die Wissenschaftler auch die Boykottaufrufe gegen israelische Universitäten und setzen sich klar für eine verstärkte Zusammenarbeit mit israelischen Wissenschaftlern ein. Das Statement sendet ein klares Signal der Solidarität und fordert, Judenhass an Universitäten zu ächten und zu ahnden.
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