Die Kommission für Wirtschaft, Bildung und Kultur des Ständerats (WBK-S) hat eine Vernehmlassung zur finanziellen Unterstützung der institutionellen Fremdbetreuung von Kindern durchgeführt. Zukunft CH weist in ihrer Antwort auf die Vernehmlassung auf die problematischen Aspekte des Vorstosses hin und fordert die Gleichbehandlung aller Eltern.
Einmal mehr will ein politischer Vorstoss die Fremdbetreuung von Kindern in Institutionen fördern. Gleichzeitig werden Eltern, die ihre Kinder selbst betreuen, benachteiligt. Im Interesse gesunder Familien und einer nachhaltigen Entwicklung lehnt Zukunft CH das vorgelegte Konzept „Überführung der Anstossfinanzierung in eine zeitgemässe Lösung“ ab.
Was Kinder sich wünschen, sind Mama und Papa
Ein Grund für die Ablehnung ist die Missachtung von grundlegenden Bedürfnissen von Kindern. Dass die Anträge der WBK-S nur die institutionelle Fremdbetreuung von Kindern mitfinanzieren, nicht aber die Betreuung durch die leiblichen Eltern, widerspricht dem Kindeswohl diametral. Konstant anwesende und zugewandte Eltern geben Kleinkindern mehr Geborgenheit, als wechselnde Bezugspersonen in Institutionen die tun könnten. Dies ist sowohl durch die Erfahrung wie auch durch die Bindungsforschung belegt.
Überlastete Kinderärzte, überfüllte Kinderpsychiatrie
Kinderärzte und Kinderpsychiater sind vielerorts komplett überlastet sind. Aus Sicht von Zukunft CH ist es zwingend erforderlich, nach den Ursachen zu fragen. Erwiesenermassen stellt eine zu frühe und zu häufige Fremdbetreuung insbesondere für Kinder unter drei Jahren eine hohe Stressbelastung dar. Die frühe Trennung von Mutter und Vater birgt die Gefahr, dass Babys und Kleinkinder Trennungstraumata und tiefsitzende Verlustängste entwickeln.
Toxischer Dauerstress in Kitas
Finanzielle Anreize zur frühen Fremdbetreuung von Kindern zu schaffen, ist daher unverantwortlich. Es schadet im Gegenteil der körperlichen und seelischen Gesundheit von Kindern. Viele Betreuungsinstitutionen bleiben aufgrund des Fachkräftemangels weit hinter den geforderten und unbedingt notwendigen Qualitätsstandards zurück. Es ist erwiesen, dass insbesondere Kinder unter drei Jahren in Kitas häufig unter toxischem Dauerstress leiden.
An Kindeswohl und Elternwünschen vorbei politisiert
Das einseitige Fördern von institutioneller Fremdbetreuung entspricht weder dem Kindeswohl noch dem, was viele Eltern sich wünschen. Die hier vorgeschlagenen Massnahmen zielen an den Bedürfnissen vieler Schweizer Familien vorbei und benachteiligen Eltern, welche ihre Kinder engagiert selbst betreuen.
Wahlfreiheit durch Betreuungsbeitrag
Als gerechte, familienfreundliche und dem Kindeswohl Rechnung tragende Lösung schlägt Zukunft CH vor, die geplanten Gelder in Form eines Betreuungsbeitrags auszubezahlen. Dadurch fördert man nicht einseitig Betreuungsinstitutionen, sondern honoriert finanziell auch die engagierte (Selbst-)Betreuungsarbeit, die viele Eltern leisten. Es darf nicht sein, dass mit einem neuen Konzept alte Benachteiligungen aufrechterhalten und potenziell kleinkindschädigende Anreize geschaffen werden.
Die vollständige Vernehmlassungsantwort von Zukunft CH finden Sie hier: Zukunft CH Vernehmlassung Kita-Finanzierung
Zukunft CH hat zum Thema Fremdbetreuung eine Kita-Ampel erstellt, die wesentliche Erkenntnisse zusammenfasst und Eltern konkrete Hinweise gibt. Sie kann, auch in grösseren Mengen zum Verteilen, via Bestellformular oder unter +41 (0)52 268 65 00 angefordert werden. (Versand ins Ausland nur gegen Übernahme des Portos)