Unter welchen Umständen gelingt Integration? Wann gelingt sie nicht? Ich erinnere mich noch an 1956, als die Ungarn in einem Aufstand versuchten, die russischen Truppen aus dem Land zu jagen und Freiheit und nationale Würde wieder zu gewinnen. Der Aufstand wurde von russischen Panzern niedergewalzt und Tausende flohen in den Westen. 10‘000 kamen in die Schweiz, wo sie wie Helden aufgenommen wurden. Sie integrierten sich, lernten Schweizerdeutsch, fanden Arbeit und gründeten Familien.
Später kamen Italiener, Spanier und Portugiesen. Auch sie integrierten sich oder wanderten zurück in ihre Heimat. Wenig bekannt ist, dass bei uns auch armenische und assyrische Christen aus der Türkei und dem Irak, orthodoxe Christen aus Eritrea, Pfingstler aus Afrika und Katholiken aus Lateinamerika leben und eigene Kirchen gründeten. Von diesen Migranten hört man kaum etwas. Es werden keine parlamentarischen Debatten über sie geführt. Sie alle bringen einen christlichen Hintergrund mit. Manche sind geflohen, weil sie als Christen in islamischen Staaten verfolgt wurden. Sie sind dankbar, dass sie in der Schweiz Freiheit und Sicherheit gefunden haben.
Diskussionen um Integrationsprobleme betreffen vor allem Migranten mit einem islamischen Hintergrund. Aufgrund ihrer Religion dürfen sie sich eigentlich nicht integrieren. Alle Muslime, auch moderate, haben die Pflicht, den Islam zu verbreiten und am Bau einer Parallelgesellschaft mitzuwirken. Ex-Muslime und Konvertiten zum Christentum fürchten sich sogar in der Schweiz vor Islamisten.
Es ist darum keineswegs eine Verletzung des Völkerrechts, wenn unser Staat Gesetze beschliesst, welche sich gegen die Islamisierung unserer Gesellschaft richten. Wir Schweizer haben die Pflicht, unsere demokratischen Freiheiten, auch unsere im Christentum begründete Kultur, zu schützen. Und wir bieten denen eine Heimat, welche durch Islamisten verfolgt wurden und zu uns geflohen sind.
Von Pfr. Hansjürg Stückelberger