Wir sind wieder so weit: „Gewalt gegen Sachen“ ist wieder angesagt. Letzte Woche wurde das Auto der Europa-Abgeordneten Beatrix von Storch in Berlin angezündet, in der Nacht vom 1. auf 2. November 2015 das Auto von Hedwig von Beverfoerde, der Organisatorin der „Demo für alle“.
Das geschieht nicht aus heiterem Himmel, sondern gedeiht in einer Gesellschaft, die nur rechte Gewalt kennt, aber auf dem linken Auge blind ist und die Personen, welche sich für die Bewahrung der Grundwerte unserer Gesellschaft einsetzen, als rechtsradikal diffamiert. So geschehen durch die Sendungen von Veronika Wawatschek im Bayerischen Rundfunk, Redaktion Religion und Kirche: „Apo von christlich-rechts, Wie sich unter dem Deckmantel der Kirchen eine wertkonservative und demokratiefeindliche Opposition zusammenfindet und die Gesellschaft beeinflusst“ (19. 02. 2015) – ein demagogischer Rundumschlag gegen konservative Publizisten, die noch nicht auf den Gender-Wagen (LGBT) aufgesprungen sind. Mir wird Nähe zur NPD unterstellt. Der „Beweis“: 2010 wurde ich von der CDU als Gender-Expertin zu einem Hearing in den Sächsischen Landtag eingeladen, weil „Die Linke“ ein weiteres Gender-Institut für Sachsen beantragt hatte. Das Institut wurde abgelehnt, die NPD klatschte Beifall. Klar, dass ich mit der NPD unter einer Decke stecke! O-Ton der Sendung des BR: „Bisher zündeln fundamentalistische Christen in Deutschland nur verbale Sprengsätze. In die Luft gesprengt hat sich aus dieser Szene noch niemand.“

Es gab eine Flut von wohlbegründeten Programmbeschwerden. Der Rundfunkrat unter Vorsitz von Domkapitular Dr. Lorenz Wolf stellte „handwerkliche Mängel“ fest – die Verleumdung hat den Rundfunkrat nicht gestört. Die Autorin der Sendung erhielt keine Rüge, vielmehr konnte sie am 14. Juni 2015 in Bayern 5 eine Sendung gleichen Inhalts produzieren mit dem Titel: „Angstmacher vom rechten Rand der Kirche – eine Gefahr für die Demokratie?“ Sie wiederholt darin wörtlich die NPD-Verleumdung gegen mich – mit voller Rückendeckung des BR. (https://fairemedien.de/videomitschnitt-des-podiumsgespraeches-qualitaetskontrolle-beim-bayerischen-rundfunk/).

Am 24. Oktober 2015 hatte das Theaterstück FEAR des Regisseurs Falk Richter auf der Berliner Schaubühne Premiere. Es treten dort Schauspieler auf als Beatrix von Storch, Frauke Petry, Birgit Kelle, Hedwig von Beverfoerde und Gabriele Kuby, die sich Fotos dieser Personen vors Gesicht halten. Sie werden als Hassreden schwingende, rechtsradikale Zombies dargestellt. Vor dem Hintergrund der Fotos der genannten Frauen wird gesagt, man solle „Zombies mitten ins Gesicht schiessen, nur dann seien sie wirklich tot“ – das alles unter dem Mantel der „Freiheit der Kunst“.

In der Nacht nach der Premiere wurde ein Brandanschlag gegen das Auto von Beatrix von Storch verübt, eine Woche später das Auto von Hedwig von Beverfoerde zerstört. Das Feuer griff auf das angrenzende Gebäude über. (https://jungefreiheit.de/politik/deutschland/2015/brandanschlag-auf-familienschuetzerin/) In einem anonymen Bekennerschreiben heisst es: „auto von rechter demoanmelderin abgefackelt“. Der Berliner katholische Philosoph Josef Bordat kritisierte die Taten als „vorzivilisatorischen Gewaltakt“ und bekam prompt Morddrohungen (http://www.kath.net/news/52733).

Wer hetzt? Wer zündet reale Sprengsätze? Die Konservativen? Die Christen? Oder die sexualisierte Linke, die die Abgründe sexueller Verwahrlosung als „Vielfalt“ verkauft und zur Norm machen möchte? Friedliche Demonstranten bei der „Demo für alle“ müssen von Hundertschaften hochgerüsteter Polizisten geschützt werden gegen hasserfüllte Gegendemonstranten, die obszöne Parolen brüllen. Wo sind die Medien, die für die Werte eintreten, welche sie zu wahren vorgeben: Toleranz, Freiheit der Meinungsäusserung, das Recht auf friedliche Demonstration? Wo ist der Justizminister, der sich für die Wahrung verfassungsmässiger Grundrechte einsetzt?

Ich weiss noch gut, wie im linken Milieu in den 70er-Jahren die Legitimität von „Gewalt gegen Sachen“ gerechtfertigt wurde. Nicht lange, dann wurden Menschen umgebracht und Kaufhäuser angezündet. Damals ging es gegen die Kapitalisten, heute gegen – gegen wen eigentlich? Gegen Christen und alle die sich der sexuellen Revolution widersetzen, weil sie die Familie schützen wollen.

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Gabriele Kuby, Soziologin, Publizistin und Vortragsrednerin, zeigt in ihren Arbeiten die Sackgassen der modernen Gesellschaft auf und den Ausweg durch eine Neubesinnung auf christliche Werte. Ihr Buch „Die globale sexuelle Revolution – Zerstörung der Freiheit im Namen der Freiheit“ erscheint im November bei Angelico Press in den USA.

http://www.gabriele-kuby.de/

Gastkommentar von Gabriele Kuby