Der “Marsch fürs Läbe” beeindruckte heute auf dem Bundesplatz in Bern mit persönlichen Lebensberichten und einer klaren politischen Botschaft von alt Nationalrat Jean-Pierre Graber. Leider war auch in diesem Jahr wieder nur unter gewaltigem Polizeischutz die Kundgebung der friedlichen Lebensschützer möglich.
Unter dem Motto “Lebenslang lebenswert” fand heute in Bern auf dem Bundesplatz der siebte Marsch fürs Läbe statt. Ungeachtet der drohenden Angriffe versammelten sich gemäss Zählung der Organisatoren über 1700 Anhänger und Sympathisanten zur überkonfessionellen, zweistündigen Veranstaltung auf dem Bundesplatz. Erstmals fand diese in den drei Landessprachen deutsch, französisch und italienisch statt.
Zu Beginn der Kundgebung beeindruckten die Lebensberichte zweier Frauen zum Thema die Anwesenden, musikalisch umrahmt von den beiden Musikgruppen Le Chaim (Thun) und Jubeltrubel-Brassband (TG).
In seiner politischen Ansprache betonte alt NR Dr. Jean-Pierre Graber, dass seit ca. 40 Jahren eine Serie von Volksentscheiden (z.B.zur Abtreibung, Stammzellenforschung und PID) zu immer mehr Brüchen mit den jüdisch-christlichen Normen zum Schutz des Lebens führen: “Dies betrifft den Beginn des Lebens. Was das Ende des Lebens anbelangt, so wird immer mehr Druck ausgeübt mit dem Ziel, die Suizidbeihilfe im Gesetz zu verankern, sogar in gewissen Fällen die aktive Sterbehilfe.”, so Graber. In der Schweiz widerspreche diese “fortschreitende Erosion des Schutzes des menschlichen Lebens” der Verfassung, welche den Respekt der menschlichen Würde, die Nicht-Diskriminierung aufgrund einer körperlichen, geistigen oder psychischen Behinderung und das Recht auf Leben eines jeden Menschen vorschreiben. Daher seien die Entwicklungen im Bereich der Behandlung des Beginns und des Endes des menschlichen Lebens beunruhigend.
Die Veranstaltung schloss mit einem überkonfessionellen Gottesdienst.Kurzpredigten waren dabei von der reformierten Pfrn. Sabine Aschmann (Schlatt, TG) und dem katholischen Pfr. Ruedi Nussbaumer (Steinen, SZ) zu hören.
Neben den Teilnehmern aus der Deutsch- und Westschweiz und dem Tessin erhielten die Schweizer Lebensrechtler auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Unterstützung aus dem Ausland: Prolife-Gruppen aus Polen, Österreich und Deutschland waren angereist, um gemeinsam das Recht auf Leben einzufordern. Sie alle wollen, wie auch die Organisatoren, auch 2017 wieder für das Lebensrecht, vom Anfang bis zum Ende des Lebens, auf die Strasse gehen. Ob dies unter den massiven Einschränkungen, welche in Bern dieses Jahr für die Veranstalter und Markttreibenden stattfanden, erneut in Bern sein wird, wird noch zu diskutieren sein.
Weitere Informationen unter: www.marschfuerslaebe.ch