Der Marsch fürs Läbe darf 2021 wieder mit Demonstrationszug stattfinden. Nachdem der Zürcher Statthalter die Beschwerde des Vereins „Marsch fürs Läbe“ gutgeheissen und neben einer Platzkundgebung explizit auch einen Lebensrechtsmarsch für den 18. September 2021 erlaubt hatte, hat nun auch die Stadt Zürich in einer Medienmitteilung vom 21. Juni 2021 bekannt gegeben, den Entscheid des Statthalters zu akzeptieren.
Die Stadt wollte die vorgesehene Demonstration eigentlich nur als Platzkundgebung und nicht als Demonstrationszug bewilligen. Dagegen wehrten sich die Organisatoren. Ende Mai gab ihnen der Statthalter Recht und folgte damals in der Begründung dem Urteil des Verwaltungsgerichts, welches den „Marsch fürs Läbe“ schon 2019 bewilligt hatte. Die in der Verfassung verankerte Meinungs- und Versammlungsfreiheit sei höher zu gewichten als die von der Stadt geäusserten Sicherheitsbedenken. Weil die Stadt bei der Routenwahl des Marsches mitreden könne, will Stadträtin Karin Rykart mit den Organisatoren nun das Gespräch suchen und ihnen zwei Varianten vorschlagen. Welche Routen das sind, wurde bisher jedoch noch nicht bekannt gegeben.
Beatrice Gall, Mediensprecherin vom „Marsch fürs Läbe“, zeigt sich erfreut über den Entscheid der Stadt. Sie sei gespannt, welche Routen nun vorgeschlagen würden. So wie Rykart bekannt gab, sei es wichtig, dass der Demonstrationszug von Angriffen von aussen geschützt werden könne. Aber auch die Appellwirkung solle nicht eingeschränkt werden. Beim Marsch fürs Läbe erwarte man daher nun gespannt die Vorschläge. „Nun können wir endlich in die Detailplanung gehen und uns dem Kernanliegen widmen: dem Lebensrecht.‟, so Gall.
Das zentrale Anliegen des diesjährigen Marsches ist es, junge schwangere Frauen in einer Notsituation für die Möglichkeiten einer Weiterführung ihrer Schwangerschaft zu sensibilisieren. „Wir möchten sie dazu anregen, trotz ihrer schwierigen Situation den Wert und die Kostbarkeit des werdenden Lebens zu bedenken. Denn wie uns viele Frauen und Paare erzählen, wird ihnen in ihrer Not eine Abtreibung als einfachste ‚Lösung‛ dargelegt. Informationen über individuelle Möglichkeiten zum Erhalt des Kindes fehlten oftmals gänzlich‟, erklärt Gall.
Dieser Einseitigkeit soll am 18. September entgegengetreten werden. Es soll für Mutter und Kind ein «Zäme fürs Läbe» geben können. Mit im Programm dabei sind u.a. Nationalrat Benjamin Roduit (CVP/Die Mitte), der Zürcher reformierte Pfr. Patrick Werder und der emeritierte Weihbischof Marian Eleganti. Mehr Infos zum Marsch unter: