Das geistige Klima an den Universitäten hat sich verändert. Das hat jetzt eine repräsentative Umfrage der Allensbach Stiftung für den Deutschen Hochschulverband und die Konrad-Adenauer-Stiftung ergeben, die am 18. November 2021 publiziert wurde. So deutlich wie häufig berichtet sei es noch nicht zu erkennen, dennoch wandle sich die Stimmung. Noch fühlen sich die meisten Hochschullehrer in ihrer Forschung und Lehre frei. Jedoch wächst das Erleben, unter dem Druck des Meinungsklimas zu stehen.
Bei der vorangegangenen Umfrage 2019/2020 sagten noch 31 Prozent der Befragten, dass sie sich in der Lehre durch formelle oder informelle Vorgaben zur Political Correctness eingeschränkt fühlen – jetzt sind es 40 Prozent. Auch der Anteil der Wissenschaftler, die sagen, Political Correctness verhindere, dass man bestimmten Forschungsfragen nachgehen könne, ist seit der Jahreswende 2019/20 von 13 auf 18 Prozent gestiegen. Dass man Ärger bekommt, wenn man sich der „gendergerechten Sprache“ verweigert, glaubten 47 Prozent, was ebenfalls ein Zuwachs von 7 Prozentpunkten ist.
80 Prozent der Befragten gaben an, es solle „erlaubt“ sein, sich der Gendersprache zu verweigern. Mehr zu dieser Antwort enthält der detaillierte Bericht des Hochschulverbandes über eine aktuelle Online-Befragung von Hochschullehrern. Unter der Überschrift „Was sollte an der Universität erlaubt sein?“ ist unter anderem die Zustimmung /Ablehnung zu 14 Fragen zu finden, von „Als Westdeutscher über die DDR forschen“ (98 Prozent Zustimmung) bis „Das Grundgesetz ablehnen“ (6 Prozent).
Zur Umfrage: www.hochschulverband.de
Quelle: VDS vom 27. November 2021/Deutscher Hochschulverband vom 18. November 2021