Ein schockierender Vorfall hat die jüdische Gemeinschaft in Zürich und darüber hinaus viele Menschen aufgerüttelt. Ein 15-jähriger eingebürgerter Schweizer mit tunesischen Wurzeln hat am Samstag, den 2. März 2024, einen orthodoxen Juden auf offener Strasse mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt.
Vor der Tat rief der jugendliche muslimischer Täter gemäss Zeugen „Allahu Akbar“ und „Tod allen Juden“. Der Vorfall ereignete sich gegen 21.30 Uhr im Kreis 2 inmitten der Schweizer Metropole. Der Tatverdächtige bekannte sich zum Islamischen Staat (IS). Regierungspräsident Mario Fehr bestätigte gegenüber Medien die Authentizität eines Videos, das den jugendlichen Angreifer zeigt, wie er zum globalen Kampf gegen Juden aufruft.
Der Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG) zeigte sich in seiner Mitteilung vom 3. März 2024 „zutiefst erschüttert, dass ein Gemeindemitglied Opfer einer solchen Attacke wurde“. Auch die Konferenz der Europäischen Rabbiner (CER) äusserte sich bestürzt über den Angriff. Seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel gebe es einen „sehr gefährlichen Trend“, die palästinensische Sache als Rechtfertigung für Angriffe auf Juden zu missbrauchen, erklärte CER-Präsident Pinchas Goldschmidt. „Dieser traurige Vorfall ist ein weiterer Beweis für die wachsende Bedrohung durch den zunehmenden Antisemitismus seit dem Massaker vom 7. Oktober.“
Für die Stiftung gegen Rassismus und Antisemitismus (GRA) sei dieser brutale Angriff keinen Einzelfall, sondern „eine Konsequenz der zunehmenden rassistischen und antisemitischen Vorfälle in der Schweiz seit der Eskalation im Nahen Osten im Oktober 2023“. Glücklicherweise ist das 50-jährige Opfer ausser Lebensgefahr. Sein Zustand erfordert aber weiterhin intensive medizinische Betreuung.
Die Schweiz hat ein antisemitisches Problem
Nicht nur in der Deutschweiz fallen zunehmen antisemitische Vorfälle auf. Die Zahl antisemitischer Vorfälle hat sich laut der Westschweizer Fachstelle gegen Antisemitismus und Diffamierung seit dem Beginn des Gazakriegs auch in der Westschweiz deutlich erhöht. Die Anzahl der Vorfälle hat in der Romandie im Jahr 2023 um 68 Prozent zugenommen. Fast die Hälfte der Taten davon ereignete sich nach dem 7. Oktober 2023.
Der muslimische Antisemitismus ist in Europa mittlerweile seit vielen Jahren Realität geworden. Die Förderung der Migration aus islamischen Ländern führt dementsprechend zu mehr Angriffen auf Juden. Die Folge: In vielen europäischen Städten fühlen sich Juden nicht mehr sicher. Weiter zu propagieren, dass dies nichts mit dem Islam zu tun habe, wäre Selbstbetrug. Praktizierende Muslime, die Judenhass zeigen, können sich auf den Koran berufen. Naivität und Blauäugigkeit in diesem Bereich haben ihre Grenzen überschritten.
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