Das brandenburgische Landesamt für Verfassungsschutz schlägt Alarm: Junge Muslime radikalisieren sich durch die Nutzung von TikTok. Vor allem Extremisten nutzen die Plattform, um den Konflikt im Nahen Osten zu instrumentalisieren.
Ein aktueller Sonderbericht des Verfassungsschutzes warnt, dass sich salafistische Influencer und andere islamische Akteure die rasant wachsende Reichweite der Plattform zunutze gemacht hätten. Extremisten hätten durch ihre Inhalte Millionen von Menschen erreicht und das Denken und Handeln junger Muslime beeinflusst. So heisst es im Kapitel „TikTokisierung des Islamismus“ des Berichts, der am 29. April 2024 vollständig veröffentlicht werden soll. Zahlreiche Radikalisierungsprozesse bleiben dabei vor Familien und Schulen verborgen.
Nahostkonflikt treibt Radikalisierung voran
Vor allem der Konflikt im Nahen Osten wird instrumentalisiert. Der Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 und das daraus resultierende erneute Aufflammen des Gaza-Konflikts hätten „enorme Dynamiken“ auf der ganzen Welt hervorgebracht. Extremisten setzen antisemitische Stereotype als primäres Mobilisierungsmittel ein und knüpfen auch Verbindungen in nicht-extremistische Kreise. Die sozialen Medien, insbesondere TikTok, spielten eine zentrale Rolle und erleichterten die Verbreitung extremistischer Ideologien. TikTok ist eine seit einigen Jahren beliebte soziale Plattform, auf der unzählige Kurzvideos zu finden sind und die ein enormes Suchtpotential hat. Der Algorithmus sorgt dafür, dass Nutzer häufig wieder auf Videos mit ähnlichen Inhalten stossen. Auf diese Weise spielt TikTok Radikalisierern in die Hände.
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