Mitglieder des Referendumskomitees „Nein zur Ehe für alle“ gaben am Montag, den 12. April 2021, ihre gesammelten Unterschriften vor dem Bundeshaus in Bern ab. Die Abgabe wurde jedoch gestört, als sich Protestierende lauthals und mit viel Aggressivität formierten. Die Berner Zeitung berichtete noch am selben Tag, dass die Kantonspolizei 49 Personen der Aktivisten wegen Verletzung der Covid-19-Verordnung anzeigte. Die Demonstranten wurden daraufhin weggewiesen.
Die laute und aggressive Queer-Demo bei der Einreichung des Referendums wirft Fragen auf. Die Bundeshausredaktorin des SRF, Mirjam Spreiter, attestierte den Demonstranten in der Tagesschau „ein fragwürdiges Politikverständnis“. Tatsächlich muss man sich fragen, warum gewisse Gruppierungen, die immer wieder lautstark Toleranz einfordern, diese anderen nicht zugestehen wollen und politische Fairness und Spielregeln bewusst mit Füssen treten. Eine Demokratie lebt und funktioniert nur, wenn sich die Bevölkerung an Mindestregeln hält. Dasselbe gilt auch für die Gegner des Referendums. Einmal mehr verwunderlich ist es, dass bei solchen Aktionen so wenig Kritik geübt wird.
Das überparteiliche Komitee gegen die „Ehe für alle“ hatte 59‘176 beglaubigte Unterschriften gegen die Gesetzesrevision eingereicht.