Das Spielen von Internet- oder Computerspielen ist mittlerweile nicht nur Hobby, sondern Teil des sozialen Miteinanders geworden. Computerspiele machen Spass, insbesondere, wenn sie gemeinsam gespielt werden. Problematisch werden sie jedoch, wenn Kinder und Jugendliche das reale Leben nicht mehr packen, nur noch vor dem Bildschirm hängen und Schule oder Ausbildung vernachlässigen. Pro Juventute greift deshalb das Phänomen „gamen“ auf und liefert unter dem Titel „Gamen für Eltern“ konkrete Tipps für Erziehende. „Keine Angst vor Games“ und „Vorbildrolle ernst nehmen“ lauten die ersten beiden Hinweise. Wer die Faszination des gamens verstehen will, sollte sich nicht scheuen, sich vom Nachwuchs ins aktuelle Lieblingsspiel einführen zu lassen. Gleichzeitig sollen Mütter und Väter aber auch den eigenen Umgang mit Medien kritisch hinterfragen. „Die Erziehung beginnt beim Erzieher“, schrieb C.G. Wenn man selber pausenlos am Smartphone hängt, ist es für ein Kind wenig nachvollziehbar, dass man seinen Medienkonsum einschränken möchte.
Aktiv begleiten
Dass digitale Spiele kein Babysitter sind, gehört ebenfalls zu den Hinweisen von Pro Juventute. Eltern sollten präsent sein, wenn ihre Kinder gamen. Hilfreich ist die Abmachung, dass in öffentlichen Räumen, beispielsweise im Wohnzimmer, gespielt wird, statt hinter verschlossenen Türen. Altersangaben auf Spielen sind hilfreich, aber nicht in jedem Fall verbindlich. Es liegt in der Kompetenz der Eltern, zu entscheiden, ob Inhalte für das eigene Kind geeignet sind und den Familienwerten entsprechen oder nicht. Medienkompetenz bedeutet auch die Fähigkeit, eine Auswahl zu treffen und sich vor destruktiven Inhalten zu schützen. Schutzfilter und Kindersicherheits-Software bieten vor allem bei jüngeren Kindern wertvolle Unterstützung.
Kinder brauchen Abwechslung: Elektronische Spiele können Teil der Aktivitäten sein, aber nicht mehr. Kinder brauchen frische Luft, Bewegung, reale Freunde, vielfältige Herausforderungen und immer wieder mal eine längere Pause. Denn: Auch wenn es vielleicht ungewohnt klingt und mittlerweile wenig populär ist: Langeweile ist gesund und fördert die Kreativität!
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