Schweden verzeichnet im laufenden Jahr erstmals seit über einem halben Jahrhundert mehr Auswanderer als Einwanderer. Zwischen Januar und Mai wanderten 5700 mehr Menschen aus als ein, teilte Migrationsministerin Maria Malmer Stenergard am 8. August 2024 auf einer Pressekonferenz über die Migrationstrends im Jahr 2024 mit.
„Zum ersten Mal seit mehr als 50 Jahren verzeichnet Schweden eine Nettoauswanderung, was bedeutet, dass mehr Menschen auswandern als ein“, sagt Stenergard. Die Ministerin fügte hinzu: „Was wir aber erleben, ist eine historische Veränderung.“
Rückgang der Asylanträge
Die Zahl der Asylanträge in Schweden ist um 27 Prozent zurückgegangen und wird damit voraussichtlich den niedrigsten Stand seit 1997 erreichen. Im Besonderen wanderten immer mehr Menschen aus dem Irak, Somalia und Syrien aus Schweden aus. Malmer Stenergard betont, dass diese Entwicklung Teil der Regierungspolitik sei, um die Integration durch eine bewältigbare Einwanderung zu verbessern.
Ausserdem verringerten sich die Aufenthaltsgenehmigungen um 16 Prozent. Die Arbeitsmigration fiel um 40 Prozent, wobei der Anteil hochqualifizierter Arbeitskräfte stieg.
Regierungspolitik und Auswirkungen
Schweden hat seit den 90er Jahren zahlreiche Asylanten aus Krisenländern aufgenommen. Ministerpräsident Ulf Kristersson macht die Einwanderungspolitik für die zunehmende Bandengewalt verantwortlich. Daher hat er es sich zum Ziel gesetzt, die Einwanderung erheblich zu verringern.
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