Die Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) hat am 13. März 2008 zu Beginn ihres zweitägigen Gipfels in Dakar einen 58-seitigen Bericht über Islamfeindlichkeit vorgelegt. In diesem Bericht wird auch die Schweiz als „islamfeindlich“ angeführt. Begründet wird dies mit dem Hinweis auf die „lancierte Kampagne, den Minarettbau in der Schweiz zu verbieten“, wie unter der Homepage der OIC nachzulesen ist. Die Schweiz findet sich damit auf dieser inoffiziellen „Liste“ islamfeindlicher Länder in der Reihe mehrerer europäischer Länder wieder wie Dänemark, Holland, Schweden, Italien und Österreich.
Die OIC ist eine Internationale Organisation von 57 Staaten, in denen der Islam Staatsreligion, Religion der Bevölkerungsmehrheit oder Religion einer großen Minderheit ist. Die Organisation nimmt für sich in Anspruch, die islamische Welt zu repräsentieren. 1990 wurde bei der 19. Außenministerkonferenz der OIC die so genannte „Kairoer Erklärung der Menschenrechte im Islam“ beschlossen, welche als Leitlinie der Mitgliedstaaten auf dem Gebiet der Menschenrechte gelten soll. Darin wird die Scharia, die religiös legitimierte Gesetzgebung im Islam, als einzige Grundlage zur Interpretation dieser Erklärung festgelegt, womit die Allgemeingültigkeit der 1948 beschlossenen Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen in Frage gestellt wird.