Die Sexualpädagogik in Österreich gerät unter Kritik: Der Verein „Kinderwohl – Verein Österreichischer Pädagogen (Elementar- Hochschulbereich)“ wendet sich mit klaren Worten an die Politik.

In einem offenen Brief an den österreichischen Bundeskanzler, den Bildungs- und Gesundheitsminister sowie weitere Politiker fordert der Verein, die externen sexualpädagogischen Stellen, die Schulen besuchten, sowie die Erlässe zur Sexualpädagogik genau zu überprüfen. Es gebe Grund zu „Bedenken hinsichtlich einer Gefährdung des Kindeswohls“, mahnt der Verein an. Wenn man das Kind als „sexuelles Wesen“ auffasse, das „seine Gefühle, seine Lust, und sein Spielverhalten sexuell ausdrückt“, bedeute dies eine „subtile Entgrenzung zwischen Erwachsenen- und Kindersexualität“. Die Forderung, mit Kindern „über alle Themen rund um Beziehung und Sexualität“ zu sprechen, könne die natürliche Schamgrenze der Kinder verletzen. Auch die „proaktive, einseitige Handhabung von Diversitätsthemen“ könne eine „Grenzüberschreitung darstellen“. Mehrere Berichte von überforderten, angewiderten oder verstörten Kindern untermauern diese Befürchtungen.

Die Situation in der Schweiz

Auch in der Schweiz gibt es Widerstand gegen die Sexualpädagogik. Im Juni 2022 reichte Nationalrätin Verena Herzog (SVP) die Interpellation „‘Hey You‘. Die untaugliche und nicht stufengerechte Sexualaufklärungsbroschüre für Kinder ab 12 Jahren“ ein. Die Aufklärungsbroschüre „Hey You“, erstellt von Sexuelle Gesundheit Schweiz (SGCH), ist frei im Internet zugänglich. Bereits 12-Jährige werden darin zu sexuellen Praktiken aller Art ermuntert. Jede Form von Beziehung wird als gleichwertig und gleichermassen unterstützenswert erachtet. Herzog kritisiert in der Interpellation zudem: „Die Themen Transsexualität und sexuelle Vielfalt werden unverhältnismässig stark in den Vordergrund gerückt.“ Sie fragt: „Kann es der Bundesrat nachvollziehen, dass sich viele Eltern Sorgen um ihre Kinder machen, wenn diese im Schulunterricht in Bezug auf ihre Geschlechtsidentität und sexuelle Orientierung beeinflusst werden?“

Diese Frage berücksichtigt der Bundesrat in seiner Antwort jedoch nicht. Stattdessen verweist er darauf, dass die Broschüre unter anderem „unter Einbezug von Schulklassen im Alter von 12 bis 16 Jahren erarbeitet“ wurde. Da „in der Gesellschaft unterschiedliche Werte, Haltungen und Lebensweisen vertreten sind“, müsse Vielfalt „umso mehr“ dargestellt werden.

 

Aus Sorge um das Wohl von Kindern und Jugendlichen und die einseitige Beeinflussung durch die Sexualpädagogik hat Zukunft CH verschiedene Infodossiers zu diesem Thema erarbeitet: „Analyse Sexualpädagogik“, „Echokammer ‚Sexuelle Gesundheit Schweiz‘“, „Wenn nur sexuelle Lust übrig bleibt. Die WHO-Standards unter der Lupe“, „Transkind: Im falschen Körper geboren?“

Die Infodossiers können heruntergeladen, bzw. über das Bestellformular oder unter 052 268 65 00 bestellt werden.