Derzeit läuft noch bis Ende Juli die Fussballeuropameisterschaft der Frauen. Beim Fussball handelt es sich um eine Sportart, die jedoch oft mit dem männlichen Geschlecht assoziiert wird. Nicht zufällig denken die meisten zuerst an Messi, Ronaldo, Neymar anstatt an Spielerinnen wie Almuth Schult, Giulia Gwinn oder Laura Freigang. In der Geschichte des Fussballs durften Frauen zwischen 1955 und 1970 nicht spielen. 1970 wurde schliesslich doch der „Frauenfussball“ geboren.
Schult und andere Spielerinnen fordern nun eine neue Sprachregelung, sie soll die Abgrenzung zwischen Männer- und Frauenfussball aufheben. „Warum muss das extra ausgewiesen werden? Das ist genau diese Abwertung, die man nicht braucht“, argumentiert Schult. Durch die sprachliche Trennung werde suggeriert, dass die einen „richtig“ Fussball spielen, die anderen nicht. Stephanie Sippel von der „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ kommentiert, das Spiel der Frauen sei zwar weniger dynamisch und kraftvoll als das der Männer, jedoch keineswegs schlechter. Inzwischen hat diverse Spiele gezeigt, dass auch das Wort „dynamisch“ nicht mehr exklusiv für den Männerfussball gilt.
Quellen: VDS vom 10. Juli 20022, FAZ vom 7. Juli 2022