Fast alle Kinder (98 Prozent) haben laut der KIM-Studie2018 (Kindheit, Internet, Medien) des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest potentiell die Möglichkeit, zuhause das Internet zu nutzen. Gut zwei Drittel aller Sechs- bis 13-Jährigen zählen nach eigenen Angaben zu den Internetnutzern. Bei den Sechs- bis Siebenjährigen nutzt gut ein Drittel zumindest selten das Internet, im Alter von acht bis neun Jahren sind knapp drei von fünf Kindern online. Mit zehn bis elf Jahren zählen vier von fünf Kindern zu den Internetnutzern und bei den Zwölf- bis 13-Jährigen nehmen mit 94 Prozent fast alle Kinder Online-Dienste in Anspruch.
Bei der Betrachtung der regelmässigen, mindestens einmal pro Woche ausgeübten Tätigkeiten im Internet sind die Recherche über Suchmaschinen (65 Prozent), das Verschicken von WhatsApp-Nachrichten (62 Prozent) und YouTube-Videos (56 Prozent) die meistgenannten Beschäftigungen der Internetnutzer. Ein knappes Drittel hört über das Internet regelmässig Musik. Im Laufe einer Woche nutzt jeweils jeder Vierte Facebook oder Wikipedia bzw. verschickt E-Mails. Ein Fünftel (21 Prozent) ist mindestens wöchentlicher Snapchat-Nutzer, 17 Prozent nutzen regelmässig Instagram. Fernsehsendungen werden von 16 Prozent über das Internet angesehen, zwölf Prozent nutzen Musical.ly (jetzt TikTok).
Die Nutzung von Social Media-Angeboten ist vor allem für ältere Kinder relevant. Eine zentrale Bedeutung im Alltag nimmt WhatsApp ein. Das betrifft vor allem Kinder ab zehn Jahren. Hier nutzen 73 Prozent der Zehn- bis Elfjährigen und 83 Prozent der zwölf- bis 13-jährigen Internetnutzer täglich WhatsApp (6–7 Jahre: 17 Prozent, 8–9 Jahre: 36 Prozent). Insgesamt betrachtet, bezogen auf alle befragten Kinder, gibt damit jedes dritte Kind an, diesen Messenger jeden oder fast jeden Tag zu nutzen.
Die Studienreihe KIM (Kindheit, Internet, Medien) wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest seit 1999 in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk durchgeführt. Für die KIM-Studie 2018 wurden rund 1’200 Kinder und deren Haupterzieher im Frühsommer 2018 zu ihrem Mediennutzungsverhalten befragt. Die Studie kann heruntergeladen werden unter: www.mpfs.de
Quelle: APD