Das Internet spielt im Alltag von Jugendlichen eine wichtige Rolle. Im Durchschnitt seien 12- bis 19-Jährige in Deutschland von Montag bis Freitag 179 Minuten täglich online. Der Grossteil dieser Zeit werde nach Angaben der Jugendlichen für den Bereich Kommunikation verwendet. Vor allem die Nutzung von Online-Communities spiele dabei für viele eine zentrale Rolle (75 Prozent mindestens mehrmals pro Woche). Weitere Internet-Angebote, die häufig von Jugendlichen genutzt würden, seien Suchmaschinen, wie beispielsweise Google (80 Prozent) und Videoportale, etwa YouTube (74 Prozent). Das sind einige Ergebnisse der JIM-Studie 2013 (Jugend, Information, Multi-Media) des Medienpädagogischen Forschungsverbundes Südwest.
Auch für die Schule seien Computer und Internet für Jugendliche von grosser Bedeutung. Nach eigenen Angaben nutzten Schüler zwischen 12 und 19 Jahren Computer und Internet von Montag bis Freitag durchschnittlich 48 Minuten pro Tag, um zu Hause etwas für den Unterricht zu machen. Mit zunehmendem Alter steige die Zeit am Computer für Schularbeiten oder Lernen deutlich an, sodass 18- bis 19-jährige Schüler den PC mehr als eine Stunde pro Tag (68 Minuten) für die Schule nutzten. Entsprechend der Nutzung werde auch der Einfluss von Computer und Internet auf den Schulerfolg bewertet: 81 Prozent der Schüler fänden es sehr wichtig beziehungsweise wichtig, zu Hause Computer und Internet für die Schule zu haben.
Der Zugang zum Internet finde bei Jugendlichen insgesamt immer öfter auch über Smartphone oder Handy statt. 73 Prozent der Internetnutzer hätten in den 14 Tagen vor der Befragung das Internet über ihr Smartphone genutzt. Im Vergleich zur Erhebung im Vorjahr zeige sich dabei eine deutliche Steigerung (2012: 49 Prozent). Somit sei die Internetnutzung über Handy ähnlich relevant wie der Zugang über Computer oder Laptop (87 Prozent).
Die Studienreihe JIM (Jugend, Information, Multi-Media) wird vom Medienpädagogischen Forschungsverbund Südwest seit 1998 in Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk jährlich durchgeführt. Die repräsentative Studie bildet das Medienverhalten der Jugendlichen in Deutschland ab. Für die Befragung wurden 1‘200 Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren im Frühsommer 2013 telefonisch befragt. Neben Fakten zum Thema Internetnutzung enthält die Studienreihe Basisdaten zum Freizeitverhalten der Jugendlichen sowie Mediennutzungsdaten zu Fernsehen, Radio, Internet, Handy, Büchern und Computerspielen.
Quelle: APD