Eine Untersuchung eines Forschungsteams aus Oslo mit Beteiligung der Universität Göttingen hat ergeben, dass sich die Sprachentwicklung von Kindern im Lockdown verbessert hat. Hierfür protokollierten Eltern von über 2200 Kindern aus 13 verschiedenen Ländern den Wortschatz der Kleinkinder im Alter von 8 bis 36 Monaten zu Beginn des Lockdowns im März 2020. Nach einem Monat wurden sie erneut kontaktiert. Zunächst kam heraus, dass sich die Zeit, die vor Bildschirmen verbracht wird, verlängerte. Vor allem in Anbetracht der Heimbetreuung der Kinder, zusätzlich zu den weiteren Verpflichtungen der Eltern, war diese Folge zu erwarten.
Insgesamt haben Kinder im Lockdown jedoch mehr Wörter gelernt. Das sei die Folge der gesteigerten Aktivitäten zusammen mit den Eltern. Zwar habe eine kurze Isolation von Kleinkindern keine negativen Auswirkungen auf die Sprachentwicklung, jedoch sollte man nicht annehmen, dass dieses Ergebnis auch bei längerfristigen Schulschliessungen gelte, so die Forscherin der Universität Oslo, Professor Natalia Kartushina.
Quelle: VDS/BR 24