Nach der Entführung von zwölf Nonnen aus Maalula in Syrien hat der syrisch-orthodoxe Metropolit von Homs und Hama, Silvanus Petros Al-nemeh im Gespräch mit dem weltweiten katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ deren sofortige Freilassung gefordert. Die griechisch-orthodoxen Schwestern waren Anfang vergangener Woche nördlich von Damaskus von mutmasslich islamistischen Kämpfern verschleppt worden. Anfang Dezember war die von Christen bewohnte Ortschaft Maalula von Oppositionstruppen erobert worden.
„Ich bin über die Entführung der Schwestern sehr traurig. Es gibt keine Verbindung zu ihnen“, sagte Erzbischof Al-nemeh. Nach unbestätigten Informationen sollen die Ordensfrauen in der 20 Kilometer von Maalula entfernten Stadt Yabrud untergebracht sein. Wie der Erzbischof berichtet, habe der Fernsehkanal Al Dschasira Ende vergangener Woche Aufnahmen von den Schwestern ausgestrahlt. Vor der Kamera hätten sie die Aussage gemacht, dass sie zu ihrer eigenen Sicherheit von Maalula fortgebracht worden seien.
Al-nemeh betonte, dass die Nonnen in keiner Weise politisch aktiv gewesen seien und sich politisch neutral verhalten hätten: „Sie waren weder für das Regime noch für die Opposition. In ihr Kloster nahmen sie Kriegsflüchtlinge ohne Ansehen der Religion auf, Christen wie Muslime“, hob der Erzbischof abschliessend hervor.
Quelle: Kirche in Not