Am 12. März findet der Welttag gegen Internetzensur statt. Eingeführt wurde er 2001 von der Nichtregierungsorganisation „Reporter ohne Grenzen“, um weltweit auf die zunehmende Zensur im Internet und Repressionen gegen Blogger und Journalisten aufmerksam zu machen.
Der Organisation zufolge war die Jahresbilanz 2020 ernüchternd, denn die Zahl inhaftierter Journalisten weltweit blieb auf sehr hohem Niveau. Zum Stichtag am 1. Dezember sassen mindestens 387 Journalisten wegen ihrer Arbeit im Gefängnis. Mehr als die Hälfte von ihnen verteilte sich auf nur fünf Länder: China, Saudi-Arabien, Ägypten, Vietnam und Syrien. 54 Journalisten galten zum Stichtag als entführt, vier sind verschwunden. Presse und Rundfunk können in diesen Ländern nicht unabhängig berichten. Kritische Inhalte werden staatlich unterdrückt.
Leider rückt das Phänomen auch zunehmend näher an Europa heran. Während Mainstream-Medien Unterstützung erfahren, werden kritische Medien und Publizisten zunehmend kontrolliert oder zensiert. Beispiele sind die Onlinebeiträge der Genderkritikerin Birgit Kelle und des Islamkritikers Hamed Abdel-Samad, welche mehrmals von Plattformen wie Facebook und YouTube zensiert worden sind.