In einem gemeinsamen Schritt zur Bekämpfung u.a. extremistischer und radikaler Dschihad-Inhalte haben elf europäische Länder eine grosse Aktion auf der beliebten Social-Media-Plattform TikTok gestartet. Darunter sind u.a. Deutschland, Frankreich, Grossbritannien und Spanien. Das Ziel der Massnahme ist es, die Verbreitung von Botschaften, die Hass und Gewalt fördern, einzudämmen und Jugendliche vor der Beeinflussung durch extremistische Gruppen zu schützen.
Die Aktion wurde in Zusammenarbeit mit der europäischen Polizeibehörde Europol durchgeführt. TikTok selbst unterstützte diese Massnahme aktiv. Ein entscheidender Aspekt dabei ist die Sensibilisierung der TikTok-Nutzer. Jugendliche werden über die Gefahren extremistischer Inhalte informiert und ermutigt, verdächtige oder bedenkliche Inhalte zu melden. Dies soll dazu beitragen, die Nutzer zu befähigen, aktiv an der Bekämpfung von Extremismus auf der Plattform mitzuwirken. „Gerade in der Identitätsfindungsphase kann extremistische Propaganda im Internet bei Jugendlichen und Heranwachsenden einen Selbstradikalisierungsprozess auslösen bzw. begünstigen. Die Löschung von extremistischer Internetpropaganda stellt daher einen wichtigen Bestandteil der europaweiten Terrorismusabwehr-Strategie dar“, teilte das deutsche Bundeskriminalamt in seiner Pressemitteilung vom 05. Oktober 2023 mit. Während der Operation wurden mehr als 2000 Inhalte identifiziert und als problematisch eingestuft.
Die Plattform TikTok, die vor allem von jungen Menschen genutzt wird, hat in den letzten Jahren enorm an Popularität gewonnen. Daher kommt der Bekämpfung extremistischer Inhalte auf dieser Plattform eine grosse Bedeutung zu.