Nach nur einem Jahr unterbricht die Universität Genf das Pilotprojekt „Plattform für einen aufgeklärten Islam“ zur Weiterbildung von Imamen. Grund dafür ist der Mangel an Interessenten. Gegenüber dem regionalen Fernsehsenders Léman Bleu bestätigte Marco Cattaneo, Sprecher der Universität Genf am 11. Januar 2019, dass sich nur drei oder vier Interessenten eingeschrieben hätten. Eine Mindestteilnehmerzahl von zehn sei notwendig, um das Projekt fortzusetzen. Das Programm soll jedoch 2020 auf Westschweizer Ebene fortgeführt werden. Die Universität und der Kanton Genf finanzieren diese Weiterbildung. Die Kosten schätzt die Uni auf 10’000 Franken pro Teilnehmer.
Die Universität Genf sieht in der Ausbildung die Antwort auf die Radikalisierung und als Integrationsförderprogramm der Imame in der Schweiz. Scheinbar interessiert die Imame das jedoch nicht. Damit bestätigt sich eine schon vor längerer Zeit (s. Beitrag: Imam-Ausbildung) geäusserte Vermutung der Stiftung CH: Nämlich dass die Ausbildung der Imame in Schweizer Unis, um Radikalisierung zu verhindern und Integration zu fördern, eine Illusion zu sein scheint.