In einer Wiener Schule hat neulich eine Lehrerin das Lesen aus der Bibel im Unterricht „aus Rücksicht auf muslimische Mitschüler“ verboten. Dies führte zu heftigen Diskussionen. Diese Entscheidung hat sowohl innerhalb der Schule als auch in der Öffentlichkeit für Aufregung gesorgt. Auch in Linz wurde eine Mathematik-Schularbeit wegen des Monats Ramadan abgesagt, um muslimischen Schülern entgegenzukommen.
Diese Massnahme hat ebenfalls kontroverse Reaktionen hervorgerufen und eine Debatte über den Umgang mit dem Islam im Schulalltag ausgelöst. Im Mittelpunkt der Spannungen und Diskussionen steht, in wie weit sich Schulen dem Islam bzw. muslimischen Erwartungen anpassen sollen.
Forderungen nach klaren Richtlinien
Mit den beiden genannten Vorfällen hat in Österreich eine breite Debatte über die Rolle christlicher Werte und Traditionen in den Schulen an Fahrt gewonnen. Denn mit der zunehmenden Multikulti-Gesellschaft, die durch Migration und Globalisierung verstärkt wird, stehen österreichische Schulen vor grossen Herausforderungen. Bildungsminister Martin Polaschek hat in einer aktuellen Stellungnahme die Bedeutung der christlichen Prägung Österreichs hervorgehoben und klare Regeln für den Schulbetrieb eingefordert. „Österreich ist ein Land mit christlicher Prägung. Jedem Schüler und jedem Lehrer muss daher klar sein, dass in unseren Klassenzimmern unsere Regeln und Gesetze gelten!“, erklärte Polaschek.
Der Bildungsminister betonte, dass bei religiöser Rücksichtnahme wichtig sei, dass dies nicht auf Kosten der schulischen Pflichten und der Neutralität des Unterrichts gehen dürfe. Er forderte klare Richtlinien, um sicherzustellen, dass die schulischen Regeln und Gesetze konsequent eingehalten werden. Diese sollen dazu beitragen, ein harmonisches und respektvolles Miteinander in den Schulen zu gewährleisten, ohne die christlich geprägten Werte und Traditionen des Landes zu untergraben.
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