Evangelische Christen haben eine bundesweite Unterschriftenaktion gestartet. Sie wollen sich damit an den Rat und die Synode der EKD mit der dringlichen Bitte wenden, in kirchlichen Beratungsstellen nicht länger den staatlich geforderten Beratungsschein auszustellen, der eine straffreie Abtreibung des Kindes ermöglicht.
Die Aktion wird damit begründet, dass evangelische Beratungsstellen ergebnisorientiert und auf der Grundlage der Verantwortung vor Gott arbeiten müssten, während das Schwangerschaftskonfliktgesetz (SchkG) eine ergebnisoffene Beratung auf der Grundlage der Verantwortung der Frau vorschreibe. Auf dem Unterschriftenblatt wird hervorgehoben, dass in der Praxis sogar auch dann ein Beratungsschein ausgestellt wird, wenn schwangere Frauen kein Beratungsgespräch in Anspruch nehmen wollen. „Die Kirche muss zum Evangelium zurückkehren und in einer säkularen Gesellschaft evangeliumsgemäss handeln. Das ist bei der Schwangerschaftskonfliktberatung derzeit nicht der Fall“, erklärte Pastor Dr. Joachim Cochlovius, Vorsitzender des Gemeindehilfsbundes.
Die Initiative, die von 13 weiteren christlichen Gruppen und Verbänden unterstützt wird, fordert die EKD auf, ein eigenes kirchliches Beratungs- und Unterstützungsmodell aufzubauen, das sich am Lebensrecht des ungeborenen Kindes orientiert, keinen Beratungsschein ausstellt und den Eltern umfassende Unterstützung für das Leben mit dem Kind anbietet.
Die Aktion beginnt am 24.6.09. Die Unterschriften sollen bei der nächsten Tagung der EKD-Synode (25.-29.10.09 in Ulm) übergeben werden.
Pressemitteilung Gemeindehilfsbund Walsrode