Der Verband der katholischen Familienorganisationen in Europa (FAFCE) erklärt seine volle Unterstützung für die polnische Bürgerinitiative #StopAbortion (Stoppt Abtreibung), die einen Gesetzesvorschlag zum Verbot von Abtreibung bei Erbkrankheiten eingebracht hat.
Für eine solche Initiative braucht es mindestens 100.000 Unterschriften, gesammelt wurden von den Organisatoren aber 830.000, die jetzt dem polnischen Parlament zugestellt wurden, und das nun gezwungen ist, diesen Vorschlag innerhalb von drei Monaten zu beraten.
95% der „legalen Abtreibungen“ in Polen werden aufgrund von pränatal festgestellten Anomalien oder Krankheiten durchgeführt. In Zahlen ausgedrückt bedeutet dies, dass seit Einführung des geltenden Rechts im Jahr 1993 rund 20.000 Kinder aufgrund von erbkrankheitlich bedingten Abbrüchen zum Opfer fielen.
FAFCE-Präsident, Antoine Renard, hält es für angeraten, dass Medien und Menschen in Leitungsverantwortung sich stärker mit den Geschichten, die hinter den Abtreibungen stehen, auseinander setzen, die immer auch eine Tragödie für das Kind, die Frau und ihre Verwandten bedeuten. „Gerade mit Blick auf erbkrankheitlich bedingte Abtreibungen können wir aus unserer Geschichte lernen“, sagte er. „Auch müssen die europäischen Institutionen das Subsidiaritätsprinzip in dieser Angelegenheit respektieren und keine Resolution darf eine solche Bürgerinitiative behindern: Es ist ein gutes Zeichen für die Demokratie, dass 830.000 Bürger ihrem Willen Ausdruck verliehen haben und somit am demokratischen Prozess teilhaben konnten.“
FAFCE kooperiert mit seinen Mitgliedsverbänden und anderen Organisationen und Menschen für ein Europa, wo Leben willkommen und geschützt ist.