Und es gibt sie doch: die Unterschiede zwischen Mann und Frau. Dass beide Geschlechter von Natur aus unterschiedlich ausgestattet und konzipiert sind, zeigt ein weiteres Mal eine aktuelle Studie zum Thema Fussball. Der Sport erfreut sich in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit gerade bei Frauen. Die Freude dürfte jedoch beim Kopfball aufhören. Denn: Fussballspielerinnen erleiden durch Kopfbälle fünfmal stärkere Hirnschäden als ihre männlichen Kollegen. Zu diesem Ergebnis kommt eine am 31. August 2018 in der Fachzeitschrift „Radiology“ veröffentlichte amerikanische Studie.
Forscher vom New Yorker „Albert Einstein College für Medizin“ fanden bei Fussballerinnen fünf Mal mehr verletztes Hirngewebe als bei Fussballern. Bislang sei häufig vermutet worden, dass Frauen einfach eher als Männer über Symptome von Hirnverletzungen Auskunft gäben, erklärte der Hauptautor Michael L. Lipton gegenüber dem Wissenschaftsnewsportal „EurekAlert!“. „Aufgrund unserer Studie, bei welcher objektive Veränderungen im Hirngewebe anstatt selbst berichtete Symptome gemessen wurden, scheint es aber so zu sein, dass Frauen durch Kopfbälle beim Fussball häufiger Traumata erleiden als Männer.“
Die Forscher halten weitere Forschungen für notwendig, um die geschlechterspezifische Anfälligkeit für Hirnverletzungen bei Kopfbällen noch besser zu verstehen. Dann könnten entsprechende geschlechterspezifische Richtlinien für mehr Sicherheit im Fussball erarbeitet werden.