Verheiratete Paare sind gegenüber anderen Lebensformen (Konkubinatspaaren) bei den Steuern und den Sozialversicherungen immer noch deutlich benachteiligt. Dies muss sich ändern, findet Zukunft CH und unterstützt deshalb zusammen mit anderen Organisationen des BCS (Bündnis Christliche Schweiz) die Initiative „Für Ehe und Familie – gegen die Heiratsstrafe“. Diese ist Teil einer Doppelinitiative, die zudem erreichen will, dass Familien- und Ausbildungszulagen zukünftig steuerfrei sein sollen, um die finanzielle Mehrbelastung von Familien zu mildern („Familie stärken! Steuerfreie Kinder- und Ausbildungszulagen“).
Ehe und Familie gelten bei uns als Grundbausteine der Gesellschaft und des Staates. Es sind jene gesellschaftlichen Institutionen, die in kleinstem Rahmen uns Gemeinschaftssinn, Liebe, Hingabe und Leidenschaft in allen Facetten lehren. Das Ehe- und Familienleben ist eine Investition in die Zukunft. Doch es kostet uns auch Zeit und Selbstaufopferung sowie Nerven und Geduld. Und es ist auch nicht zu vernachlässigen, dass man enorm viel Geld investiert.
Trotz diesem offensichtlichen Mehraufwand, den man auf sich nimmt, werden heute Ehepaare und Familien stärker vom Staat belastet, als es nötig und logisch ist. Dankenswerterweise hat sich die CVP letztes Jahr mit zwei Volksinitiativen zum Ziel gesetzt, diese Missstände zu beseitigen. Die „Heiratsstrafe“ und die Versteuerung von staatlichen Kinder- und Ausbildungszulagen sollen abgeschafft werden. Denn dies ist dringend nötig und längst überfällig.
Bei meinen ersten Unterschriftensammlungen, und dies nicht nur bei Ehepaaren und Familien, sind mir einige interessante Aspekte der beiden Initiativen bewusst geworden. Klar ist, dass die meisten, vor allem kinderreiche Familien, die aktuelle Situation als „Witz“ bezeichnen: „Der Staat unterstützt uns zwar mit Zulagen“, war oft gehört und wird auch allgemein sehr geschätzt, „jedoch wird einem das Geld bei den Steuern wieder als Einkommen verrechnet und somit ein Teil der Zulagen wieder dem Staat zurückgegeben.“ Dies wurde des Öfteren als unsinnige „Zahlenschieberei“ beschrieben.
Spannenderweise verstehen das Anliegen, diesen Missstand zu beheben, auch kinderlose Personen, da es so einleuchtend ist und grundsätzlich nicht gegen jemanden gerichtet ist, sondern schlicht eine administrative Unsinnigkeit behoben werden soll. So meinte auch ein zweifacher Familienvater: „Diese Korrekturen sind schon längst überfällig“. Dasselbe gilt auch für die Heiratsstrafe. Warum ein Ehepaar mehr Steuern und weniger Rente erhalten soll, ist wohl für niemanden logisch odernachvollziehbar. Für alle Interviewten war klar, dass diese Benachteiligung, bei der man schon seit Jahrzehnten auf eine Gesetzesänderung wartet, nicht gerechtfertigt ist und behoben werden soll. Auch Ehepaare, die momentan keine finanziellen Vorteile durch die Annahme der Initiative erhoffen können, haben ihre Unterstützung bekundet: „Es gehe ja nicht um eine Sonderförderung oder Sonderregelung, sondern um eine Gleichstellung!“.
„Als Ehepaar und Familie ist man froh, wenn so offensichtlich seltsame Regelungen ins richtige Licht gerückt werden und diese Richtigstellung in der Bundesverfassung ihren Ausdruck ffndet“, war dann auch die abschliessende Bemerkung eines dreifachen Familienvaters. Auch Zukunft CH und das BCS ist dieser Meinung und unterstützt daher diese Doppelinitiative. Ehe und Familie sind zukunftstragende Werte, sie sind eine Investition in nächste Generationen, welche nicht staatlich benachteiligt werden sollte. Unterstützen auch sie beide Volksinitiativen mit ihrer Unterschrift!
Mehr Informationen zu der Doppelinitiative finden Sie auf den Initiativbögen, die Sie auf der Startseite unserer Homepage herunterladen können.
Von Urs Vögeli