Wissen wir wirklich, wie die Zukunft ungeborener Kinder aussieht? Im Filmprojekt von Bruno Waldvogel erzählen sechs Frauen ihre Geschichte. Trotz widriger Umstände schenkte jede von ihnen einem Kind das Leben, das die Geschichte der Menschheit nachhaltig gestaltet, geprägt und bereichert hat. Neu ist der von Zukunft CH finanzierte Film auch auf „jo“, der grössten Plattform für Jugendarbeit in Deutschland, zu finden.

Sechs Frauen, sechs Schicksale werden im Film „Wissen wir es wirklich?“ portraitiert. Mit grosser Wahrscheinlichkeit würde jede dieser ungeplant Schwangeren heute den Rat hören, ihr Kind abzutreiben. Begründet werden würde dies wohl mit dem Argument, unter solchen Umständen ein Kind zu bekommen sei unverantwortlich. Sechs Kinder wären nicht geboren worden, wenn ihre Mütter den lebensfeindlichen Stimmen Glauben geschenkt und sich ihrer Berufung verweigert hätten. Sechs Kinder, die die Geschichte prägten, weltberühmte Kunstwerke erschufen, in ungeahnte Sphären des Wissens vorstiessen und unzähligen Menschen Lebenssinn gaben, hätten nie das Licht der Welt erblickt. Sechs Menschen, deren Leben trotz schwierigem Start unendlich bedeutsam war, hätten gefehlt. Wissen wir wirklich, können wir entscheiden, welches Leben Daseinsberechtigung hat und welches nicht? Darüber soll nun auch in der Jugendarbeit kirchlicher Verbände vermehrt gesprochen werden.

Wer entscheidet, was „lebenswert“ ist?

Wenn heute über Schwangerschaft und Abtreibung diskutiert wird, heisst es oft, es sei besser, abzutreiben, als einem Kind schwierige Umstände zuzumuten. Doch wer kann schon sagen, ob es nicht gerade aussergewöhnlichen Umstände sind, die aussergewöhnliche Menschen hervorbringen? Der Film und die eigens dafür entwickelten Entwürfe für Unterrichtsstunden regen junge Menschen an, über diese Frage nachzudenken. Was die sechs Frauen im Film gewagt haben, steht exemplarisch für den Mut unzähliger Mütter rund um den Globus. Wo kämen wir hin, wenn es diese Liebe nicht gäbe, die trotz allem hofft, glaubt und sich gegen Widerstände und Druck für das Leben des eigenen Kindes einsetzt? Nicht umsonst sprechen wir von Mutterliebe, von Müttern, die für ihre Kinder „wie Löwinnen“ kämpfen. Dem eigenen Kind das Leben zu nehmen, ist nicht nur ein Akt gegen diesen Mutterinstinkt. Es ist auch ein Verbrechen gegen das zutiefst menschliche Drängen, das Schwache zu beschützen.

Warum immer so negativ?

Interessant ist in der Debatte um das Lebensrecht Ungeborener, dass diejenigen, die für Abtreibung plädieren, die Zukunft sogenannt ungeplanter Kinder in der Regel in den düstersten Farben schildern. Tatsächlich zeigen jedoch viele Erfahrungsberichte, dass sich das Blatt oft zum Guten wendet. Zahlreiche Frauen berichten, dass die Freude auf ihr Kind mit jeder Woche zunahm und dass die gefühlte „Zumutung“ sich unversehens in Vorfreude und Erwartung verwandelte. Und nicht wenige dieser Mütter erlebten, dass durch ihre Liebe zum Baby auch ihr Partner und das familiäre Umfeld ein Ja zum Familienzuwachs finden konnten. „Wir könnten uns das Leben ohne dieses Kind gar nicht mehr vorstellen“, sind sich viele Familien einig. Umstände können sich ändern – auch zum Guten! Und genau darüber sollen junge Menschen anhand von „Wissen wir es wirklich?“ nachdenken und diskutieren.

Wer Leben schützt, spricht Wert zu

In einer Zeit, in der so viele Kinder und Jugendliche keinen Sinn in ihrem Leben sehen, zeigt „Wissen wir es wirklich?“ auf, dass jeder Mensch einzigartig und unersetzlich ist. Das Ja zum ungeborenen Menschen wertet auch den bereits geborenen Menschen auf. Zu begreifen, dass ihr Leben Bedeutung hat und Spuren in der (kleinen und grossen) Geschichte hinterlässt, gibt jungen Menschen Boden unter den Füssen. Zu entdecken, dass jeder Mensch für eine einzigartige Berufung geschaffen wurde, stärkt den Selbstwert und macht Mut, die Zukunft anzupacken.

Film und Stundenentwürfe stellen Personen, die sich in der Jugendarbeit und im kirchlichen Unterricht engagieren, Material zur Verfügung, das junge Menschen berührt und ermutigt. Überzeugen Sie sich selbst und machen Sie andere mit diesem spannenden Projekt bekannt!

Mehr zum Film unter www.wissenwireswirklich.ch
Material zu Stundenentwürfen auf der Jugendarbeits-Plattform „jo“.

Zum Thema „positiv über Lebensschutz sprechen“ hat Zukunft CH kürzlich eine „Kleine Argumentationshilfe für Lebensschützer“ zusammengestellt. Sie können diese unter +41 (0)52 268 65 00 oder über das Bestellformular beziehen (Bestellungen aus dem Ausland nur bei Übernahme des Portos).