Im Juni 2014 eroberte der Islamische Staat (IS) die zweitgrösste Stadt im Irak, Mossul. Dies führte dazu, dass Millionen Menschen aus dem Irak flohen, darunter fast die gesamte christliche Gemeinschaft.
Obwohl der IS mittlerweile vertrieben ist, kehren nur wenige Christen zurück. Zu tief sitzen Angst und Unsicherheit. Vor 2003 lebten etwa 50’000 Christen in Mossul. Im Juli 2014 verliessen die letzten Christen die Stadt. Die Erinnerung an die Verfolgung durch den IS und die anhaltende Feindseligkeit machen vielen eine Rückkehr unmöglich.
Pater Zakarya, ein syrisch-orthodoxer Priester, erinnert sich an die Todeslisten und die Angst, die der IS verbreitete. „Mein Name stand ganz oben auf der Liste, gefolgt von den Namen zweier anderer Priester, die so wie ich Christen gewarnt und ihnen zur Flucht geraten hatten. Der IS hängte die Liste an Hauswänden und Moscheen auf“, erzählt Pater Zakarya in einer Medienmitteilung des Hilfswerkes Open Doors.
Open Doors will für Hoffnung sorgen
Inzwischen sind einige Kirchen wiederhergestellt und es finden wieder Gottesdienste statt. Trotzdem kehren nur wenige Christen dauerhaft zurück. Die Wunden der Schreckensherrschaft und das Misstrauen gegenüber den Nachbarn, die einst ihre Häuser plünderten, bleiben bestehen.
Daher ist die christliche Gemeinschaft im Irak weiterhin stark bedroht. Derzeit leben nur noch 154’000 Christen im Land, vor der Machtübernahme des IS waren es 300‘000. Um die Verbleibenden zu stärken und zu unterstützen, hat Open Doors zusammen mit lokalen Kirchen über 125 Hoffnungszentren eröffnet, die sozioökonomische Projekte leiten und posttraumatische Unterstützung bieten. Diese Initiativen sollen Christen eine Perspektive bieten und sie ermutigen, in ihrer Heimat zu bleiben.
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