74 Prozent der Franzosen sind der Meinung, dass es in Frankreich zu viele Einwanderer gibt. Zu diesem Ergebnis kommt eine neue Umfrage des Unabhängigen Meinungsforschungsinstituts Odoxa-Backbone Consulting im Auftrag der Tageszeitung „Le Figaro“.
Demnach befürworten die Franzosen mehrheitlich die Forderungen nach einer strengeren Kontrolle und Begrenzung der Einwanderung, darunter jährlich durch das Parlament festgelegte Quoten (74 Prozent) und die Möglichkeit, die Migrationspolitik einem Referendum zu unterwerfen (72 Prozent). 79 Prozent sind für eine Verpflichtung seitens der Asylbewerber, ihren Antrag vor der Einreise zu stellen.
Die hohen Zahlen zeigen deutlich, dass das Thema Einwanderung für viele Menschen in Frankreich von grosser Bedeutung ist. Die Sorge um die Zahl der Einwanderer ist in den letzten fünf Jahren um elf Prozentpunkte gestiegen, was eine wachsende Besorgnis und Unzufriedenheit in der französischen Bevölkerung widerspiegelt. Es zeigt auch, dass das Thema Einwanderung eine der drängendsten Herausforderungen ist, mit der das Land konfrontiert ist. Die Regierung muss die Ansichten und Erwartungen der Bevölkerung ernst nehmen und Wege finden, diese Sorgen anzugehen und Lösungen zu finden, die sowohl die Interessen der Einheimischen als auch die Rechte der Migranten berücksichtigen.
Interessanterweise teilen Menschen unterschiedlicher politischer Überzeugungen diese Ansichten. Sowohl Anhänger der rechtspopulistischen Partei Rassemblement National als auch der Republikaner und sogar einige Anhänger der Regierungspartei Renaissance stimmen darin überein, dass es zu viele Einwanderer in Frankreich gibt. Es bleibt abzuwarten, wie die Regierung auf diese Umfrageergebnisse reagieren wird und welche konkreten Schritte unternommen werden, um die Einwanderungspolitik in Frankreich zu überdenken.