Am 29. Mai 2019 besetzten in Dresden Studenten die Bibliothek der Hochschule für bildende Künste, weil die Hochschulleitung sich weigerte, die Bibliotheksleiterin zu entlassen. Diese hatte bei den Kommunalwahlen als Parteilose für die AfD kandidiert. Der Fall ist leider kein Einzelfall. Immer wieder werden in Deutschland Professoren von Studenten gemobbt oder bedroht, weil sie angeblich rassistische, homophobe oder antifeministische Positionen vertreten. Veranstaltungen werden durch Streiks behindert und Universitäten unter Druck gesetzt, Vorlesungen abzusagen, weil die Dozenten nicht ins linksradikale Schema passten.
Der Schweizer Schriftsteller Giuseppe Gracia meint dazu: „Eine links dominierte, politisch korrekte Politik teilt die Welt auf in moralisch gute und moralisch böse politische Ansichten. Die Inhaber der moralisch guten Ansichten dürfen dann die moralisch Bösen ausgrenzen, diffamieren und verachten. Und zwar mit gutem Gewissen.“ Ähnliche Gedanken formuliert der deutsche Journalist Klaus Rüdiger Mai, wenn er in der NZZ vom 12. Juni 2019 schreibt: „Haben diejenigen, die sich im Besitz der alleinigen Wahrheit und des Rechts dünken, bedacht, dass die Hybris des Totalitären Anfang ist?“