Die Zahl der Haushalte steigt – und damit auch die Wohnungsnot, das berichtet das Magazin „.ch“ und bezieht sich dabei auf Angaben des Bundesamtes für Statistik. Gemäss des BfS kommt die Schweiz im Jahr 2030 auf 3,9 Millionen Haushalte – rund 700 000 mehr als heute.
Nun sind Wohnungen auf dem Wohnungsmarkt heute schon knapp. Es ist aber durch die Zunahme der Single-Haushalte zu befürchten, dass sie noch knapper werden. Denn immer weniger Menschen leben in einer Grossfamilie, dafür leben mehr Menschen allein oder zu zweit. Die Personendichte pro Haushalt sinkt somit von 2,25 auf 2. Der seit Jahrzehnten grösste Anteil – die Ein-Personen-Haushalte – nimmt von 1,2 auf 1,6 Millionen zu. Im Gegensatz dazu werden Grossfamilien, die heute schon die kleinste Gruppe bilden, in 20 Jahren noch seltener sein: Die Haushalte mit fünf oder mehr Personen sinken von knapp 200 000 auf 150 000.
Zu dem Single-Trend unter der jüngeren Generation kommt hinzu, dass laut Soziologieprofessor Beat Fux auch ältere Leute heute eher zu Hause leben, statt ins Heim umzuziehen, was die Wohnungsnot ebenfalls steigen lässt. Sie wird sich auch in Zukunft noch weiter verstärken, glaubt Soziologe François Höflinger laut dem Blatt. Den Grund dafür sieht er allerdings nicht in den jungen Singles, sondern in der Einwanderung. „Entschärfen wird sich das Problem allenfalls bei einer Rezession, wenn die Schweiz weniger attraktiv ist.“